Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen steht im Halbfinale des Niederrheinpokals. Gegen den Oberligisten Ratingen 04/19 holten die “Kleeblätter“ einen 2:0-Sieg.

Es war kein fußballerischer Leckerbissen im Stadion Niederrhein. Die 658 Zuschauer sahen bei winterlichen Temperaturen einen am Ende souveränen 2:0 (0:0)-Erfolg von Rot-Weiß Oberhausen gegen mutig spielende Ratinger. Doch der Oberligist hatte durchaus Chancen, dem Favoriten ein Bein zu stellen. "Ich bin schon enttäuscht. Wenn unsere Truppe heute mehr Herz gezeigt hätte und das Passspiel besser gestimmt hätte, wäre eine Oberhausener Mannschaft durchaus zu schlagen gewesen. So ist das natürlich ziemlich schade", ärgerte sich Ratingens Trainer Peter Radojewski über die verpasste Möglichkeit.

Auch interessant

Und der Coach darf tatsächlich enttäuscht sein, denn von einem Klassenunterschied war lange nichts zu sehen. Gerade in der ersten Halbzeit spielte der Oberligist gut mit, auch wenn Oberhausen die dominantere Mannschaft war. Die beste Torchance gehörte aber Ratingen: Daniel Keita-Ruel setzte sich in der 27. Spielminute gut gegen Christoph Caspari durch, drang in den Strafraum ein und legte quer auf den mitgelaufenen Carlos Penan. Allerdings war der Pass etwas zu ungenau, sodass Penan das Tor verfehlte. "Gegen einen Regionalligisten mit dieser Qualität bekommst du nicht viele Chancen. Wenn du eine hast, dann musst du sie auch machen", haderte Radojewski. Aber auch sein Gegenüber Andreas Zimmermann dürfte mit der Ausbeute seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht zufrieden gewesen sein, zumal in vielen Aktionen die letzte Konsequenz fehlte.

RWO dreht in der zweiten Halbzeit auf

Die sollte dann aber im zweiten Durchgang folgen. Nach einem Patzer von Ratingens Phil Spillmann, der im eigenen Strafraum den Ball vertändelte, schaltete Simon Engelmann schnell und legte ab auf Raphael Steinmetz. Der ließ sich die Chance nicht entgehen und vollendete souverän zur Oberhausener Führung (54.). Zwar hatte Carlos Penan nur wenige Minuten später die große Chance zum Ausgleich, doch der Stürmer verzog aus spitzem Winkel (58.). Die Gastgeber bestimmten weiterhin das Spielgeschehen und belohnten sich in der 67. Spielminute mit dem 2:0. Dem Treffer von David Jansen war eine tolle Kombination über mehrere Stationen vorausgegangen, die mit einem wuchtigen Abschluss endete. Das war zugleich die Vorentscheidung.

Auch interessant

Eine strittige Szene gab es dann noch in der 73. Minute, als der eingewechselte David Gügör im Strafraum von Adnan Hotic zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Alexander Schuh zeigte sofort auf den Punkt, was bei den Ratingern für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Hotic flog schließlich vom Platz. Während der Innenverteidiger sich auf den Weg in die Kabine machte, zeichnete sich sein Torwart aus. Alexander Scheelen trat zum Strafstoß an und scheiterte gleich zweimal am stark reagierenden Dennis Raschka. Doch gebracht hat es dem Außenseiter nichts, denn RWO ließ bis zum Ende nichts mehr anbrennen.

"Nach dem 1:0 war die Messe gelesen"

"Es war ein Spiel auf ein Tor. Nach dem 1:0 war die Messe schon gelesen. Der Trainer will im Pokal immer wieder pro Liga zwei Tore Unterschied sehen und das haben wir gemacht", bringt es der Torschütze zum 1:0, Raphael Steinmetz, auf den Punkt. Und auch sein Trainer verlor nach der Partie nicht viele Worte. Zimmermann: "Wir haben 2:0 gewonnen und sind im Halbfinale. Das zählt."

Sorgenfalten gibt es allerdings aufgrund einer eventuellen Pause für Spielmacher Patrick Bauder, der sich kurz vor der Halbzeit in einem Zweikampf verletzte. Der linke Fußknöchel wird morgen von einem Facharzt untersucht.

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

RWO - Ratingen