Aachen/Oberhausen. Das nächste Spitzenspiel der Regionalliga West, die nächste Live-Übertragung: Sport1 zeigt am 30. März Alemannia Aachen gegen Rot-Weiß Oberhausen.

Der Münchner Spartensender "Sport 1" übertragt das nächste Traditionsduell aus der Regionalliga West: Am Montag, 30. März, baut der TV-Sender am Aachener Tivoli seine Kameras auf.

Dann treffen Alemannia Aachen (derzeit 2. Platz) und Rot-Weiß Oberhausen (aktuell 5.) aufeinander. "Sport1" zeigt damit bereits die zweite Begegnung mit Oberhausener Beteiligung im laufenden Jahr.

RWO gegen RWE sonntags

Schon am 10. Februar, ein Dienstag, wird der Sender im Oberhausener Stadion Niederrhein das Spiel der Kleeblätter gegen die SG Wattenscheid 09 übertragen. Anpfiff ist um 20.15 Uhr.

Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletik-Verband (WFLV) hat am Donnerstag die Spieltag 22. bis 28. Spieltage der Regionalliga West mit festen Anstoßzeiten terminiert. Dadurch steht nun auch der Tag für das Nachbarschaftsderby zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen fest. Ergebnis: Die beiden Rivalen treffen am 22. Februar und damit an einem Sonntag um 14 Uhr aufeinander.

Aachen gegen RWE übertragt der WDR

Ein Flutlichtspiel an einem Freitag hatten die Planer beim brisanten Aufeinandertreffen zuvor aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen. Im Hinspiel Ende August trennten sich RWO und RWE im Stadion Essen nach einer spektakulären Begegnung mit 4:4.

Auch interessant

Auch Essener Fans können ihren Verein zuvor live im TV begutachten: Am 7. Februar, Samstag, zeigt der Westdeutsche Rundfunk den Schlager gegen Alemannia Aachen ab 14 Uhr live. Reporter vor Ort wird WDR-Sportchef Steffen Simon sein.

Die Begegnung am Aachener Tivoli ist mit 30.000 Karten restlos ausverkauft. Am ersten Spieltag nach der Winterpause (20. Spieltag) treffen somit gleich der aktuelle Spitzenreiter Rot-Weiss Essen und der Zweitplatzierte Alemannia Aachen aufeinander. (dihei)

Sport1 zeigt Revierderby und plant mit Regionalliga bis 2016 

"Sport1" setzt langfristig auf die Live-Übertragung der Fußball-Regionalliga West: Der Spartensender aus München hat unlängst die Verträge mit den regionalen Fußballverbänden verlängert und kooperiert dabei auch mit dem Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WLFV), der für die hiesige Regionalliga zuständig ist.

Die Quoten der Partien aus der laufenden Viertliga-Saison haben den Sender bestärkt, an seiner Strategie festzuhalten.

Mindestens bis zum Ende der Saison 2015/2016 werden die Spiele aus den Staffeln der Regionalligen bundesweit übertragen. "In der Regionalliga spielen viele Traditionsvereine, die Liga ist attraktiv und es gibt folglich ein großes Zuschauerinteresse", sagt Robert Hettich von "Sport1".

Neben attraktiven West-Vereinen wie Rot-Weiss Essen (Stadion-Zuschauerschnitt in der vergangenen Saison: mehr als 7600), Alemannia Aachen, KFC Uerdingen, Wattenscheid 09 und Rot-Weiß Oberhausen stehen auch in den restlichen Regionalliga-Staffeln Traditionsvereine wie Eintracht Trier, Kickers Offenbach, Waldhof Mannheim, FC Saarbrücken, Hessen Kassel oder der unvergessene SV Meppen.

Aachen gegen Lotte auf dem Quotenthron

Auffällig ist, dass bisher vor allem Spiele aus der Regionalliga West und Südwest für eine Live-Übertragung ausgewählt wurden. Bis zu 20 Spiele sind für eine Live-Übertragung pro Saison laut der Kooperation zwischen Verbänden und Sender möglich.

Auch interessant

In der aktuellen Saisonwertung liegt die September-Partie zwischen Alemannia Aachen und den Sportfreunden aus Lotte vom 6. Spieltag (Endstand 1:1) an der Spitzenposition der Einschaltquoten. 370 000 Zuschauer verfolgten die Begegnung, was einem Marktanteil von 1,2 Prozent entspricht. Fast ebenso viele Fans sahen im August das Stadtduell zwischen 1860 München II und dem FC Bayern München II aus der Regionalliga Bayern. Dahinter folgen fast ausschließlich Spiele und dem Westen und Südwesten.

RWO gegen Wattenscheid im Februar

Dass "Sport1" für die Übertragungen ihre Sendekonzeption umstellte und andere Sportarten umgezogen sind, sieht der Sender nicht als ein Hindernis an. "Die Spiele der Regionalliga werden am Montag oder Dienstag übertragen. Die Handball-Sendungen haben am Mittwoch ihren festen Sendeplatz. Beide Formate profitieren von ihren Sendeplätzen", sagt Robert Hettich gegenüber unserer Redaktion.

Die Regionalliga rückte bisher auf den Montag, wenn es keine Übertragung aus der zweiten Bundesliga gab. Am 10. Februar überträgt "Sport1" Rot-Weiß Oberhausen, wenn die SG Wattenscheid 09 zu einem kleinen Revierderby im Stadion Niederrhein vorbeischaut. Das Spiel markiert an einem Dienstag den Abschluss des 20. Spieltags.

Nicht alle Fans sind mit Regionalliga-Live glücklich

Dass trotz der hohen Einschaltquoten nicht alle Fans mit den Übertragungen glücklich sind, äußerte sich vereinzelt in Protestplakaten in den Viertliga-Stadien. Dabei kritisieren Fans die Verlegung der Wochenend-Partien auf einen Werktag, was vor allem berufstätigen Auswärtsfans die Anreise zu den Spielen erschwere. Anhänger äußerten zudem Bedenken, dass durch die TV-Übertragung Stadionzuschauer wegbrechen könnten, was gerade für kleinere Vereine schmerzhaft werden könnte.

"Sport1" verweist dagegen auf die gute Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden und den Nutzen der Übertragungen. "Die Regionalliga-Vereine erhalten durch die TV-Übertragungen aktuell mit 340.000 Zuschauern im Schnitt eine große Plattform und bundesweite Aufmerksamkeit", sagt Hettich. "Das gilt auch für die Trikotsponsoren und die Bandenwerbung im Stadion."