Essen. Nach der Beinahe-Blamage im Pokal gegen den ESC Rellinghausen will Rot-Weiss Essen im nächsten Spiel einiges besser machen. Bis zur Partie gegen die U23 von Schalke heißt das noch viel Arbeit für den Regionalligisten. Vor allem an der mentalen Stärke haperte es zuletzt.

Die Landesliga-Kicker des ESC Rellinghausen dürfen stolz sein auf ihre Leistung, die sie gegen den großen Favoriten Rot-Weiss Essen abgerufen haben. Beinahe hätten sie es ja gepackt. Aber auch nur beinahe, denn eine Runde weiter sind die Rot-Weißen nach dem glücklichen 3:2-Erfolg gezogen. Egal wie. Stimmt. „RWE war leicht zu verteidigen. Sie haben immer nach demselben Schema gespielt. Ich hätte RWE stärker erwartet,“ sagte Patrick Dutschke, der ehemalige Rot-Weiße, dem Reviersport.

Die blamable Leistung des Viertligisten in der zweiten Hälfte könnte in der Tat zu denken geben vor der nächsten Aufgabe am Samstag bei der U23 des FC Schalke 04 (13 Uhr, Mondpalast-Arena in Herne). Davon will RWE-Trainer Marc Fascher aber nichts wissen. „Das sind zwei verschiedene Wettbewerbe.“ Man werde diesen Pokalauftritt auch nicht mehr großartig thematisieren. Letztlich ist man eine Runde weiter. Das allein zählt. Und das mit dem eigenwilligen Pokalgesetz ist ja so falsch auch wiederum nicht, siehe Wattenscheid 09. Der Regionalligist ist im Westfalenpokal am Bezirksligisten Wiemelhausen gescheitert.

RWE fehlen laut Trainer Fascher noch viele Automatismen

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Gleichwohl steht fest, dass die Rot-Weißen mit ihrer ersten Garnitur gegen den ESC ein schwaches Bild abgegeben haben. Nicht von Beginn an, sondern vor allem nach der Pause. RWE führte da bereits mit 1:0 und ließ sich trotzdem die Kontrolle entreißen von einem tapfer kämpfenden Landesligisten. Warum? Das wird wohl nie geklärt werden. Noch am vergangenen Freitag hatte Rot-Weiss gegen Gladbachs U23 eine starke Leistung abgerufen, die allerdings nur mit einem Punkt belohnt wurde.

„Gegen Schalke müssen wir jetzt zeigen, was diese Leistung wirklich wert ist“, sagt Fascher. Beharrlich versucht er im Training die Schwachpunkte zu beseitigen. „Wir müssen uns die Sicherheit erarbeiten“, findet der Coach. Vieles muss selbstverständlich werden: ein selbstbewusstes Auftreten, die mentale Stärke bei Rückschlägen, die Automatismen in den Aktionen, die ein Team erst richtig gut funktionieren lassen.

Personelle Probleme gibt es gegen Schalke keine. Im Gegenteil. Torjäger Sven Kreyer hat seine Rot-Sperre aus dem Aachen-Spiel abgebrummt.