Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen qualifizierte sich beim 3:2 in Rellinghausen mit Ach und Krach für die dritte Runde im Niederrheinpokal. Der Landesligist führte bis zur 82. Minute noch mit 2:1. Dann trafen Cebio Soukou und Marwin Studtrucker für RWE.

Mit Ach und Krach hat sich Fußball-Regionalligist Rot-Weiss am Dienstagabend als letztes Team für die dritte Runde im Niederrheinpokal qualifiziert, die am Mittwoch in Duisburg ausgelost wird. Acht Minuten fehlten dem Landesligisten ESC Rellinghausen an der Pokalsensation. Am Ende konnte ESC-Coach Karl Weiß nur zufrieden feststellen: „Wir hatten RWE dicht vor dem K.o. Viel eingefallen ist denen jedenfalls nicht gegen uns.“

RWE-Trainer Marc Fascher drückte die Ernsthaftigkeit der Partie durch seine Aufstellung aus: Bis auf Torhüter Daniel Schwabke, der Niclas Heimann vertreten durfte und Daniel Grebe bot er seine momentan stärkste Elf auf.

Doch die ESC-Abwehr um Kapitän Ruben Nipken machte ihre Sache gut, manche übertrieben es allerdings mit dem Einsatz: Als Robin Puhan (10.) allzu rustikal gegen Marcel Platzek zu Werke ging, grätschte Schiedsrichter Guzijan Dalibor gleich mit der Gelben Karte dazwischen. Nach 18 Minuten schien alles seinen erwarteten Gang zu nehmen: Nach schöner Flanke von Patrick Huckle hielt Cebio Soukou in der Mitte den Fuß hin, als Bogenlampe ging die Kugel ins ESC-Tor: 0:1. Mehr sprang nicht heraus für den Favoriten bis zur Pause, weil die Rellinghauser Abwehrspieler einige Male für ihren geschlagenen Torhüter Patrick Prell den Brand löschten.

Nach der Pause wurde der Außenseiter mutiger – und gleich belohnt: Eine weite Vorlage von Dominik Reichardt ließ Carlo Winkel noch einmal aufticken, bei seinem Flachschuss ins lange Eck (50.) war für Schwabke nichts zu halten: 1:1.

RWE-Torwart Schwabke musste Kopf und Kragen riskieren

Die Gastgeber witterten Morgenluft und blieben offensiv. Und tatsächlich: Nur acht Minuten später wusste sich Huckle im Strafraum gegen Ioannis Ketsatis nur mit Foulspiel zu helfen. Patrick Dutschke, der ehemalige Rot-Weisse, verwandelte den Strafstoß eiskalt zum 2:1. Unfassbar! Und hätte Schwabke drei Minuten später gegen Julian Haase nicht Kopf und Kragen riskiert, hätte es gar 3:1 gestanden.

Das Unglaubliche geschah danach: Bis in die Schlussphase erspielte sich der hohe Favorit keine Torchance. Als der Landesligist an der Sensation schnupperte, aber auf Reserve lief, waren es erneut Soukou und Marwin Studtrucker, die die Voll-Blamage verhinderten.

Die Statistik - ESC Rellinghausen - Rot-Weiss Essen 2:3 (0:1)

ESC: Prell, Puhan, Simon, Ketsatis, Reichardt, Winkel, Haase (88. Bednarski), Putze, Grzanna, Nipken, Dutschke (72. Florian)

RWE: Schwabke, Dombrowka, Nakowitsch, Zeiger, Huckle (62. Hermes), Grebe (62. Baier), Treude, Soukou, Steffen (72. Grund), Platzek, Studrucker.

Tore: 0:1 Soukou (18.), 1:1 Winkel (50.), 2:1 Dutschke (58., FE), 2:2 Soukou (82.), 2:3 Studtrucker (83.)

Zuschauer: 1107.