RWE erwartet den gefühlten Angstgegner Mönchengladbach
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Essen. Der letzte Heimsieg von Rot-Weiss Essen gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach liegt schon eine Weile zurück - und ausgerechnet jetzt kommen die Niederrheiner an die Hafenstraße. Beide Mannschaften hatten zuletzt mit einigen Abwehrschwächen zu kämpfen.
Kleines Fußballrätsel gefällig? Wann hat Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen den letzten Heimsieg gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach gefeiert? Kleiner Tipp: Es ist schon eine Weile her, die ernüchternden letzten Zahlen aus Sicht der Platzherren lauten: 0:1 – 1:6 – 1:4 – 0:1. Aus diesem Zahlenwerk lassen sich Angstgegner stricken.
Ausgerechnet jetzt schaut die Elf von Trainer Sven Demandt an der Hafenstraße (19.30 Uhr/im Live-Ticker) vorbei, möchte man meinen. Wo die Platzherren doch genug mit sich selbst und ihren Problemen beschäftigt sind. Ex-Profi Demandt, seit seiner Zeit als Coach des ältesten rot-weißen Nachwuchses (2006-2008) mit dem „besonderen Flair“ in Essen bestens vertraut, macht sich vor seiner Rückkehr keine Hoffnung auf einen Spaziergang: „Man sagt nicht umsonst, dass angeschlagene Boxer besonders gefährlich sind. Wir müssen diese Aufgabe mit höchster Konzentration angehen“, meint der Hüter der Jung-Fohlen.
Mit ein wenig Kopfschütteln registriert der 49-Jährige die seismografischen Ausschläge im Revier: „Also, RWE ist ein geiler Verein, aber wie es bei so Traditionsklubs so ist, die lieber früher als später wieder nach oben wollen, sind die Ausschläge hier besonders heftig. Was ist passiert? Sie haben jetzt einmal verloren. Hätten sie die Partie gegen Kray gewonnen, wären sie mit in der Spitzengruppe und voll im grünen Bereich“, gibt der Coach seinem Kollegen Marc Fascher sogar ein wenig Beistand.
"Jedes Spiel hat Endspielcharakter"
Und schon einmal dabei, den Gegner stark zu reden, bleibt der ehemalige Torschützenkönig der Zweiten Liga bei seinem Saison-Statement: „Ich denke nach wie vor, dass RWE von der sportlichen Qualität her die einzige Mannschaft ist, die mit Viktoria Köln mithalten kann.“
Mit dem Gedanken, ob die Gladbacher zu diesem Zeitpunkt willkommene Gäste sind, hält sich Kollege Marc Fascher erst gar nicht auf: „Jedes Spiel hat momentan für uns Endspielcharakter. Und für jeden Gegner ist RWE sowieso der Höhepunkt der Saison.“ Also, es kommt wie es kommt. Und vielleicht kommt es so wie im vergangenen Jahr. Hätte damals wirklich jemand geglaubt, dass die unheimliche Erfolgsserie der Sportfreunde Lotte ausgerechnet an der Hafenstraße zu Ende geht; zu einer Zeit, als diese Festung auch längst sturmreif geschossen war? Und dennoch ist es passiert.
Mit Marlon Ritter kommt ein alter Bekannter
Zwar kommt der Bundesliga-Nachwuchs vom Niederrhein mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge, aber dabei wurde auch so manche Schwäche übertüncht: „Wir haben ähnliche Probleme, fünf Gegentore in zwei Spielen ist einfach zu viel, da müssen wir auf jeden Fall besser verteidigen, das hat uns in der Vergangenheit immer ausgezeichnet“, so Demandt.
Dafür kann er sich auf seinen Sturm verlassen: Mit Giuseppe Pisano, bei dem RWE auch mal angeklopft hatte, verfügen sie über Extraklasse. Der erst 17-jährige Gianluca Rizzo gab gegen Hennef ein beachtliches Debüt. Und dann ist da noch Marlon Ritter, der in der Jugend das RWE-Trikot trug.
Zurück zum Rätsel vom Anfang: Am 14. November 2008 war es, beim 3:1-Heimsieg von RWE. Torschützen damals: Robert Mainka, Silvio Pagano und Sascha Mölders. Klingt schon nach lang, lang ist’s her...
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