Essen. Die Formkurve des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen zeigt in der Endphase der Saison weiterhin nach oben. Dreimal in Folge hat RWE gewonnen. Und nun freuen sich die Fans auch über ein 1:1 (0:1) beim Tabellenzweiten Lotte. Und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft lässt die Laune steigen.

Die Formkurve der Rot-Weißen zeigt in der Endphase der Regionalliga-Saison weiterhin nach oben. Dreimal in Folge hat RWE gewonnen. Und nun freuen sich die Fans auch über ein 1:1 (0:1) beim Tabellenzweiten Sportfreude Lotte. Natürlich. Die verkorkste Spielzeit ist für sie zwar nicht abgehakt, aber der Einsatz stimmte hundertprozentig. Und die Hoffnung auf eine bessere, erfolgreichere Zukunft lässt im Essener Fan-Block allmählich die Laune wieder steigen.

Ein bisschen Glück hatten die Gäste schon, als die Sportfreunde in der Schlussphase noch zwei Riesenchancen durch Gataric (88.) und Ludwig (90.) besaßen. Es war das Glück des Tüchtigen. Aber auch das gehört dazu.

Taktik besser umgesetzt

Anfangs lief es allerdings nicht so gut für die Gäste, die selbstbewusst an die Aufgabe herangingen. „Wir wollten Lotte von Anfang an unter Druck setzen, das ist uns aber im ersten Durchgang nur phasenweise gelungen“, analysierte RWE-Trainer Marc Fascher. Nach der Pause stimmte die Ordnung und der Ausgleich von Marcel Platzek direkt nach Wiederanpfiff (46.) gab ebenfalls den nötigen Auftrieb.

Die Rot-Weißen standen stabil gegen einen Gegner, der reichlich Qualität aufzubieten hat. Erst dreimal haben die Lotter in dieser Spielzeit verloren, einmal davon im Hinspiel beim 1:2 an der Hafenstraße. Aber nunmehr 13 Unentschieden deuten schon an, dass es dem Titelverteidiger zuweilen an Durchschlagskraft gemangelt hat.

Marc Fascher durfte zufrieden feststellen, dass sich seine Mannschaft stabilisiert, wieder Selbstvertrauen gewonnen hat, was ja nicht unerheblich ist für die Leistung. Und Erkenntnisse über einige Spieler in Hinblick auf mögliche Vertragsverlängerungen durfte der Fußball-Lehrer auch sammeln.

Als da wäre Damir Ivancecivic. Der Mittelfeldmann wird als Auslaufmodell gehandelt. In dieser Saison hatte er noch nicht allzu viele Einsätze. In Lotte kam der technisch beschlagene Kroate in der zweiten Halbzeit zum Einsatz und überzeugte. „Er hat sich gut eingefügt und sehr gut gearbeitet“, lobte Fascher. Beim Testspiel in Hüls habe ihm Ivancicevic gut gefallen. „Also habe ich ihn ins kalte Wasser geworfen, wo er lospaddeln sollte.“ Gleich mit der ersten Aktion leitete er auch den Ausgleich ein, als der Ball zum Dombrowka kam, dessen Flankenball Marcel Platzek verwertete. Hat Ivancicevis etwas doch noch eine Zukunft bei RWE? „Mal gucken“, sagt Fascher, die Sache sei noch nicht entschieden.

Das gelte auch für andere Spieler, dessen Verträge auslaufen. Michael Laletin ließ in der Innenverteidigung kaum etwas anbrennen. Auch wenn der Gegentreffer wieder wieder einmal nach einer Standardsituation fiel. Einen Eckball wuchtete der Lotter Gerrit Nauber (33.) mit dem Kopf ins Tor.

Koep hat sich Einsatz erarbeitet

Angreifer Benedikt Koep, dem unter anderem auch Kontakte zu Lotte nachgesagt werden, spielte von Beginn an gemeinsam mit Marian Limbasan und Platzek. Unter Fascher hat sich die Einsatzzeit im Vergleich zur Zeit unter Waldemar Wrobel kontinuierlich gesteigert. In Lotte spielte der dynamische Angreifer von Beginn an. „Er hat sich die 90 Minuten erarbeitet“, sagt Fascher. Bekommt er einen neuen Vertrag? Auch da blockt der Trainer ab. „Wir sind noch im Entscheidungsprozess.“

Allerdings, so klingt es heraus, rückt der Zeitpunkt der Entscheidungen näher. Auch bei den Neuzugängen. Zuletzt wurde der Name von Aachens Mittelfeldspieler Sascha Marquet vom „Reviersport“ in den Ring geworfen.