Essen. Das Restprogramm in der Fußball-Regionalliga ist übersichtlich. Vier Spieltage sind es noch, für die Rot-Weiss Essen eine Chance, sich noch ein bisschen in der Tabelle zu verbessern. Und für einige Spieler geht es nach wie vor darum, sich für einen Vertrag zu empfehlen.

Das Restprogramm in der Fußball-Regionalliga ist übersichtlich. Vier Spieltage sind es noch, für die Rot-Weißen eine Chance, sich noch ein bisschen in der Tabelle zu verbessern. Entscheidendes ist nicht mehr möglich, weil der Tabellenfünfte Siegen bereits 13 Punkte vor den Essenern liegt. Am kommenden Freitag kann RWE allerdings noch einmal in den Titelkampf eingreifen. Als Gast beim Tabellenzweiten SF Lotte (19 Uhr).

Die Aufgabe weckt Ehrgeiz. Aber man ist es den Fans ja sowieso schuldig, bis zum Abpfiff alles herauszuholen. Und die Ansage von Sportvorstand Uwe Harttgen und Trainer Marc Fascher ist ebenfalls formuliert: Es geht für einige Spieler darum, sich für eine weitere Zusammenarbeit zu empfehlen.

Für Holger Lemke (26) ist die Sache bereits gelaufen. Der Mittelfeldspieler erhält keinen neuen Vertrag. Aus „sportlichen Gründe“ heißt es lapidar. Natürlich, was sonst. Und wirklich überraschend kommt es nicht. Lemke, der seit 2009 an der Hafenstraße spielt, hat zwar in der schwierigen Phase der Insolvenz mitgeholfen, das Vereinsschiff sportlich wieder auf Touren zu bringen, doch er galt schon unter Trainer Waldemar Wrobel als Wackelkandidat. Lemke erhielt damals einen Vertrag unter der Prämisse: „Da wissen wir wenigstens, was wir haben.“ Zum Saisonstart zählte der fleißige Mittelfeldakteur zur Kategorie „Ergänzungsspieler“. Weil aber das Verletzungspech an der Hafenstraße grassierte, kam Lemke regelmäßig zum Zug und auf 25 Einsätze (3 Tore). Er machte auch einen soliden Job, was für gehobene Ansprüche zu wenig ist. Lemke wollte nun offenbar schnell Klarheit über seine Zukunft bei RWE - und hat eine Absage bekommen. Sportvorstand Uwe Harttgen bestätigt das: „Er hat auf eine Entscheidung gedrängt. Und die haben wir ihm jetzt mitgeteilt.“

Schweigen in Vertragsfragen

Was den Rest der Kandidaten betrifft, deren Verträge auslaufen, hüllen sich die Verantwortlichen nach wie vor in Schweigen. Möglich, dass Entscheidungen gefallen sind - oder auch nicht. Konstantin Fring dürfte bleiben. Schwer wird es für Markus Heppke, der zuletzt nur auf der Bank saß. Ebenso wie für Kevin Pires-Rodrigues. Und für Thomas Denker und Damir Ivancicevic sowieso. Bei Alexander Langlitz, Michael Laletin und Benedikt Koep ist es schwierig, eine Tendenz abzulesen. Bei den Torhütern Philipp Kunz und Dominik Poremba gilt das auch. Aber es sind ja noch vier Spiele und einige Trainingseinheiten mehr.

Soweit der vorhandene Kader. Die Fans diskutieren auch intensiv darüber, wer hinzukommen wird. Immer wieder geistern Namen umher, stellen sich Spieler im Probetraining vor. Aber offenbar nicht, weil sie eingeladen wurden. „Sie werden uns angeboten“, sagt Trainer Fascher. Ansonsten gibt’s auch auf Anfrage wenig Substanzielles, keine Namen. „Wir sprechen mit vielen Spielern“, reagiert Harttgen gelassen. „Aber auch nicht mit jedem.“ Immerhin, mit Daniel Grebe (27, Siegen) ist man sich einig.