Essen. Für den Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen war das 2:0 über Verl erst der dritte Sieg in diesem Jahr. Sportlich waren die Punkte wichtig, um dem Abstiegsstrudel fern zu bleiben. Und natürlich ist dieses Erfolgserlebnis auch gut fürs Selbstvertrauen vor dem Pokalhit gegen den MSV.

Die Rot-Weißen aus Essen haben wieder einmal gewonnen. Das 2:0 an der Hafenstraße über den SC Verl ist erst der dritte Sieg in diesem Jahr bei insgesamt 13 Regionalliga-Auftritten. Es bleibt also eine dürftige Ausbeute für die Essener, die mit so viel Ehrgeiz und Hoffnung in die Saison gestartet waren. Aber dieser Erfolg war dennoch wichtig, enorm wichtig. Für Rot-Weiss und natürlich auch für den neuen Trainer Marc Fascher, der zunächst einmal nach Amtsantritt drei Niederlagen in Folge schlucken musste.

Sportlich waren die Punkte wichtig für den Tabellenzwölften, um dem Abstiegsstrudel fern zu bleiben. Und natürlich kam dieses Erfolgserlebnis auch recht, um Selbstvertrauen zu tanken. Gerade rechtzeitig vor dem Hit im Niederrheinpokal am kommenden Dienstag an der Hafenstraße gegen den Drittligisten MSV Duisburg (18.35 Uhr, live bei Sport 1).

„Wir sind erleichtert, dass wir Selbstvertrauen tanken konnten für das Pokalspiel“, sagte Trainer Fascher nach dem Abpfiff gegen Verl. „Da wir am Dienstag Duisburg vor der Brust haben, sind die drei Punkte umso besser für das Selbstvertrauen“, stellt RWE-Mittelfeldspieler Kevin Grund fest. Und Marcel Platzek, der Torschütze zum 2:0 (78.), fand: „Das Wichtige war, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern.“

Auftritt gegen Verl könnte ein Anfang sein

Allerdings hat sich in dieser Saison gezeigt, dass ein Erfolgserlebnis allein nicht gleichbedeutend ist mit einer Trendwende. Die ist bisher ausgeblieben. Auch die Partie gegen Verl war keine spielerische Gala, keine Demonstration von absoluter Dominanz. Aber es könnte ein Anfang gewesen sein auf dem Weg der Besserung. „Wir haben in der ersten Halbzeit einen insgesamt couragierten Auftritt hingelegt“, fasste Fascher zusammen, den es „ärgerte“, dass im ersten Abschnitt nichts Zählbares heraussprungen war. „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht so euphorisch gespielt.“ Aber dort fielen schließlich die Tore.

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Das 1:0 erzielte Holger Lemke. Ein seltener Glücksmoment für den fleißigen Mittelfeldmann, der sich bisher nicht als konsequenter Vollstrecker gezeigt hat. Fascher lobte seine Mannschaft, dass sie die Chance in Ruhe herausgespielt habe. Verls Coach Andreas Golombek wiederum kritisierte: „Da hätten wir besser zugreifen müssen.“

Fascher lobt die Einstellung

Beim 2:0 demonstrierte wieder einmal Marcel Platzek seine Klasse. „Daran hat mir der Wille, das Tor unbedingt machen zu wollen, besonders gut gefallen“, lobte Marc Fascher. Dieser Wille, diese Konsequenz, die Platzek zeigte, werden die „Roten“ auch gegen den MSV Duisburg beweisen müssen. Allerdings stellt der Drittligist eine ungleich größere Herausforderung dar und ist natürlich auf dem Papier Favorit in diesem Niederrheinpokal-Halbfinale.