Im vierten Spiel unter dem neuen Trainers Marc Fascher gelang Fußball-RegionalligistRot-Weissam Freitagabend der erste Erfolg. Die Essener bezwangen den TabellenneuntenSC Verlverdient mit 2:0.
Im vierten Spiel unter dem neuen Trainers Marc Fascher gelang Fußball-Regionalligist Rot-Weiss am Freitagabend der erste Erfolg. Die Essener bezwangen den Tabellenneunten SC Verl verdient mit 2:0 und feierten damit eine gelungene Generalprobe für das Verbandspokal-Halbfinale am kommenden Dienstag gegen den MSV Duisburg.
Mannschaft, Trainer und Fans dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, denn die Verler erwiesen sich besonders in der Defensive als die von Marc Fascher prophezeite „harte Nuss“. Den Rot-Weißen fiel lange Zeit aber in der Offensive auch nichts ein, womit die Ostwestfalen hätten überrascht werden können. Zwar begann die Partie mit Chancen von Max Dombrowka (1.) und Kevin Grund (3.), doch danach fehlte es den Rot-Weißen sichtlich an Risikobereitschaft, um die Verler in Verlegenheit zu bringen. Sicherheit war oberstes Gebot. Aber woher sollte strotzendes Selbstbewusstsein nach drei Niederlagen in Folge auch kommen? Die Essener kontrollierten das Spiel, ohne klare Chancen herauszuspielen. Und doch schien der Bann in der 35. Minute gebrochen, als Michael Laletin aus fünf Metern den Ball unter die Querlatte hämmerte. Im Jubel der Essener Fans ging allerdings unter, dass Schiedsrichter Markus Wollenweber zuvor eine Regelwidrigkeit gesehen hatte. Eine Minute vor der Pause rutschte Kevin Grund nach einer scharfen Hereingabe von Dombrowka am Verler Fünf-Meterraum am Ball vorbei.
Marcel Platzek macht den Deckel drauf
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht, bis Holger Lemke für das erlösende 1:0 sorgte. Marcel Platzek legte an der Strafraumgrenze den Ball quer und Lemke schoss, nein schlenzte ihn mit links ins lange Eck (62.). Die Erleichterung war im Stadion an der Hafenstraße förmlich zu spüren. „Steht auf, wenn ihr Essener sied“ skandierte die Westkurve. Marcel Platzek machte nach einer feinen Einzelleistung mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck zum 2:0 den Deckel drauf.
„Nur wer den Mut zum Träumen hat, hat auch die Kraft zu kämpfen – MSV schlagen“ stand auf einem großen Spruchbund in der Westkurve an der Hafenstraße. Ob Essens Benedikt Koep am Dienstag wird kämpfen können, war am Freitagabend noch fraglich. Der Stürmer, in der 80. Minute für Kevin Grund gekommen, wurde in der 90. Minute von Verls eingewechseltem Sam Salehi so rüde gefoult, dass er verletzt vom Feld musste. Salehi sah für seine Attacke zu Recht die Rote Karte.
- Rot-Weiss Essen - SC Verl 2:0 (0:0)
- Rot-Weiss: Schwabke – Hermes, Propheter, Laletin, Dombrowka – Lemke (76. Langlitz), Nakowitsch, Fring, Grund (80. Koep) – Platzek, Limbasan (88. Guirino)
- Schiedsrichter: Markus Wollenweber (Rot-Weiß Venn)
- Zuschauer: 6328
- Tore: 1:0 Lemke (62.), 2:0 Platzek (78.)
- Rote Karte: Selahi (Verl/90.) nach grobem Foulspiel gegen Koep