RWE sucht nach Gründen für das Debakel gegen Wiedenbrück
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Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Essen ist ratlos. Bei der Suche nach den Gründen für die 2:3-Heimpleite gegen den Tabellenvorletzten SC Wiedenbrück wirkten die Rot-Weißen genauso hilflos wie zuvor auf dem Rasen. Was ist da nur passiert? Und vor allem: Warum ist es so passiert?
Die Rot-Weißen waren ratlos. Bei der Suche nach den Gründen für die 2:3-Heimpleite gegen den Tabellenvorletzten SC Wiedenbrück wirkten sie genauso hilflos wie zuvor auf dem Rasen. Was ist da nur passiert? Und vor allem: Warum ist es so passiert? Mit 2:0 lag der Favorit durch Tore von Lucas Arenz (3.) und Kevin Pires-Rodrigues (16.) im eigenen Stadion vorn. Doch danach ließen sich die Gastgeber noch in einer Art und Weise vorführen, dass man nur verständnislos den Kopf schütteln konnte.
Selbst Trainer Waldemar Wrobel fehlten direkt nach Abpfiff die Worte, auch seine Erklärungen waren lediglich eine Zusammenfassung von dem, was er und die Fans zuvor ertragen mussten. „Wir haben zum Ende der ersten Halbzeit schon nachgelassen. Wir haben auf vielen Positionen nicht ansatzweise Normalform abgeliefert. In vielen Situationen haben wir das Spiel von Wiedenbrück mit eingeleitet. Beim zweiten und dritten Gegentor stehen wir Pate. Wir waren viel zu passiv, haben Bälle verschenkt.“
Erfahrungsgemäß wird die Ursachenforschung keine klare Lösung bieten. Das Videomaterial deckt lediglich die individuellen Fehler auf, die sich permanent bei den Rot-Weißen einschleichen. Aber wie immer sind solche Misserfolge eine Melange aus mehreren Unzulänglichkeiten.
Kopfsache? Klar. Aber der Zufalls-Elfmeter für Wiedenbrück zum 1:2 darf normalerweise eine Mannschaft mit gehobenem Anspruch nicht so aus dem Gleichgewicht bringen, wie es geschehen ist. Zumal das Essener Team nach dem bravourös erkämpften 2:2 bei Viktoria Köln genug Selbstbewusstsein gehabt haben sollte.
Überraschungen
Einige deftige Überraschungen gab es in der Regionalliga West an diesem ersten Spieltag der Rückrunde.
Viktoria Köln gewann das Top-Spiel beim Tabellenzweiten SF lotte unerwartet deutlich mit 3:0 und konnte wieder etwas näher an die Spitzen heranrücken.
Zumal der souveräne Tabellenführer Fortuna Köln zu Hause gegen RWO mit 0:2 unterlag.
Die Qualität des Gegners? Dessen gute Leistung sollte man fairerweise anerkennen, zumal der schnelle Rückstand ihn keineswegs demoralisierte. Trainer Waldemar Wrobel hatte schon vor Anpfiff betont, dass Wiedenbrück nicht so schlecht sei, wie es das Tabellenbild suggeriert. Die massiven Verletzungsprobleme in der Hinrunde hat der SCW überwunden, die Zukunft wird zeigen, welches Niveau dieser Abstiegskandidat tatsächlich und konstant abrufen kann. Fakt ist, die Rot-Weißen haben den Gegner an diesem Tag selbst stark gemacht.
Die eigene Qualität? Wie schon in der Hinrunde bei ähnlich schwachen Auftritten gerät Trainer Waldemar Wrobel in die Kritik. Aber müssten nicht vor allem und zuerst die Spieler in die Pflicht genommen werden? Besonders die gestandenen Markus Heppke, Benjamin Wingerter, Kevin Grund, Alexander Langlitz und Benedikt Koep, die Säulen des zuvor (zurecht) gelobten Kollektivs. Sie alle hatten mehr mit sich selbst zu tun und waren nicht in der Lage, auf die aus ihrer Sicht negative Entwicklung des Spiels zu reagieren und entsprechend deutlich die Richtung vorzugeben. Lösungen muss man aber von ihnen erwarten können.
Wagner und Platzek fehlten bei RWE
Vincent Wagner, einer der mitreißen kann, war gegen Wiedenbrück gesperrt. Wie auch Torjäger Marcel Platzek, der notfalls auch mal als Solist für Wirbel im Angriff sorgen kann. Beide haben RWE gefehlt. Wie sechs weitere verletzte Spieler, die auch schon mal in der Startelf standen. Und daraus könnte man durchaus auch schließen, dass die Rot-Weißen in der Spitze qualitativ nicht so breit aufgestellt sind, wie sie einem vermitteln.
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