RWE erlebt gegen Vorletzten Wiedenbrück ein 2:3-Debakel
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Essen. Das erste Heimspiel des Jahres geriet für den Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen zum Debakel. Die Gastgeber verloren nach 2:0-Führung gegen den Tabellenvorletzten SC Wiedenbrück mit 2:3. Für den Abstiegskandidaten war es der dritte Sieg überhaupt in dieser Saison.
Oje, RWE. Ist das bitter. Mit 2:0 haben die Rot-Weißen gegen den Tabellenvorletzten SC Wiedenbrück nach gut einer Viertelstunde geführt. Das wird ein entspannter Fußballabend, konnte man meinen. Doch was folgte, war ein Debakel für den Gastgeber, der das Spiel aus der Hand gab und führungslos in die 2:3 (2:1)-Pleite trieb. Der gute Eindruck aus dem vergangenen Dezember, als die Essener dreimal in Folge gewonnen hatten - dahin. Der Optimismus, den das verdiente 2:2 bei Viktoria Köln vor nicht einmal einer Woche geschürt hat - nichts mehr, aber auch rein gar nichts mehr blieb davon am Freitagabend übrig nach dieser blamablen Vorstellung.
Der neue Essener Sportvorstand Uwe Harttgen, der an diesem Samstag seinen ersten offiziellen Arbeitstag hat, brachte es schonungslos auf den Punkt: „Ich bin erstaunt, wie leichtfertig, sorglos und unprofessionell die Mannschaft den Vorsprung aus der Hand gegeben hat.“
Dabei hatte dieses erste Heimspiel des Jahres so schön begonnen. Zwar startete Wiedenbrück mit Elan, aber der Hausherr legte sofort energisch vor. Lucas Arenz hämmerte beim ersten Essener Angriff den Ball beherzt in den Winkel zum 1:0. Und nachdem Benedikt Koep den Ball dem Youngster exzellent mit der Hacke vorgelegt hatte, wurde dieser unsanft gebremst. Elfmeter. Kevin Pires-Rodrigues verwandelte souverän zum 2:0. Bis dahin waren die Rot-Weißen überlegen, waren robuster als der Abstiegskandidat, gewannen die Zweikämpfe, vor allem in der Luft.
Dann jedoch begann das Unheil. Nach einer langen Hereingabe sprang der Ball Alexander Langlitz im Strafraum an die Hand. Wieder Elfmeter. Und Marwin Studtrucker verkürzte auf 1:2. Kein Problem, sollte man meinen. Mit dem Selbstbewusstsein, das diese Mannschaft haben müsste. Maik Rodenberg hatte wenig später auch Riesenpech hatte, als er Brisevac anschoss, der auf der eigenen Torlinie stand (31.) und klärte.
Doch schon früh deutete sich nach der Pause das Essener Desaster an. Wiedenbrück hatte die erste Chancen - Torhüter Schwabke parierte. Nach einer Ecke stand Sumelka in der Luft und köpfte gänzlich unbedrängt das 2:2. Und drei Minuten später der Gau: Alexander Langlitz leiste sich einen Katastrophen-Fehlpass. Wiedenbrück reagierte geistesgegenwärtig und bedankte sich für das Geschenk. Steilpass - Querpass - und Studtrucker konnte seelenruhig aus wenigen Metern ins leere Tore einschieben.
Nach dem 2:3 fehlte RWE die Linie
Damit nicht genug. Die Antwort der Rot-Weißen blieb aus. Keine Linie mehr im Spiel, keine Abstimmung. Natürlich fehlte die Entschlossenheit eines Vincent Wagner (Gelb-Rot gesperrt), natürlich fehlte Torjäger Marcel Platzek (gelb gesperrt) in der Offensive. Und die umformierte Viererkette konnte ebenfalls noch nicht so funktionieren. Alles verständlich, aber wo war das zuvor so gelobte Kollektiv. Es fiel auseinander und fand nicht mehr zueinander. Hilflos, planlos. Wiedenbrück gewann verdient und hätte sogar noch höher siegen können, doch Kmetsch (67.) und Studtrucker (69.) und Bednarski (72.), vergaben ihre Riesenchancen.
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