Essen. Sie hatten sich vorgenommen, mal wieder zu begeistern. Daraus wurde nichts. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss kam gegen den Aufsteiger SV Lippstadt nicht über ein mageres 1:1 hinaus und musste am Ende sogar froh sein, den einen Punkt an der Hafenstraße behalten zu haben.
Sie hatten sich vorgenommen, mal wieder zu begeistern. Und am Ende dieser Begeisterung sollte der zweite Heimsieg der Saison stehen. Daraus wurde nichts. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss kam gegen den Aufsteiger SV Lippstadt nicht über ein mageres 1:1 hinaus und musste am Ende sogar froh sein, den einen Punkt an der Hafenstraße behalten zu haben.
Um 1:1 gebettelt
„Wir haben um das 1:1 förmlich gebettelt“, war RWE-Trainer Waldemar Wrobel nach der Punkteteilung bedient. Dabei hätte es dazu erst gar nicht kommen müssen. Rot-Weiss spielte den Aufsteiger zwar nicht an die Wand, war aber dennoch überlegen und ging durch Marcel Platzeks Kopfball früh in Führung. Der Grundstein für einen erfolgreichen Nachmittag war gelegt, doch Rot-Weiss setzte nicht entschlossen nach. Chancen zum 2:0 waren da. Christian Knappmann fand nach einem Freistoß von Markus Heppke in Lippstadts Torwart Damian Liesemann seinen Meister (32.). Auch Tim Hermes, der sein Punktspieldebüt an der Hafenstraße gab, scheiterte an Damian Liesemann. Marcel Platzek köpfte Sekunden später über den Querbalken (53.). Doch das war’s mit der rot-weißen Herrlichkeit. „In der zweiten Halbzeit haben wir desaströs gespielt“, lautete Waldemar Wrobels Urteil. Wir haben um das 1:1 gebettelt, obwohl wir wussten, dass die Lippstädter stark kontern. Von daher kann man sich nicht beschweren.“
Lippstadt wittert Morgenluft
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Erst recht beschwerten sich die Gäste von der Lippe nicht, dass die Essener mit ihrer „begleitenden“ Spielweise sie erst so richtig in die Partie kommen ließen. Der erste Bock in der RWE-Abwehr blieb noch unbestraft. Max Dombrowka klärte bei Ardian Jevrics Schuss per Kopf kurz vor der Linie (56.). Das zweite Geschenk nahmen die Lippstädter dann aber dankend an. Björn Traufetter bereitete vor, Ardian Jevric ließ RWE-Schlussmann Philipp Kunz keine Chance (83.). „Wir haben kaum noch ein Laufverhalten an den Tag gelegt, das Regionalliga-Niveau hat“, so Waldemar Wrobel. Nun witterten die Gäste erst recht Morgenluft und wären fast sogar noch zum Siegtreffer gekommen, doch ihren Konter in den Schlusssekunden spielten sie nicht konsequent zu Ende. „Weil die Leistung toll war, fahren wir zufrieden nach Hause, wissen aber ganz genau, dass noch mehr drin war“, lautete das Fazit eines freundlich lächelnden Lippstadt-Trainers Daniel Farke.
Den schwersten Gang hatten die RWE-Spieler nach dem Abpfiff vor sich. Als sie sich bei den Fans auf der Westtribüne bedanken und verabschieden wollten, schallten ihnen gellende Pfiffe entgegen.