Essen. Rot-Weiss Essen steht nach sieben Spieltagen nur auf dem zwölften Tabellenplatz der Fußball-Regionalliga. Zu wenig für RWE. In den kommenden zwölf Tagen haben die Essener Chance zur Wiedergutmachung. Gleich vier Spiele stehen auf dem Programm. Am Samstagnachmittag starten die Rot-Weißen mit dem Spiel bei der SSVg Velbert in die englischen Wochen.
Acht Punkte nach sieben Spielen - Rot-Weiss Essen rangiert derzeit nur auf dem zwölften Tabellenplatz der Regionalliga West. Das hatten sich die Essener ganz anders vorgestellt. Die Top drei waren ursprünglich das Ziel.
Das 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen am vergangenen Freitag haben die Rot-Weißen aufgearbeitet. "Wir haben uns das Spiel drei Mal angeschaut", sagt RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Die Partie bezeichnete er als sehr hektisch und zerfahren. "Wir hatten im Minutentakt Unterbrechungen, wodurch kein Spielfluss entstanden ist." Dennoch habe seine Mannschaft "eine sehr, sehr schlechte erste Halbzeit" gespielt. Im zweiten Durchgang hingegen zeigten die Essener ein anderes Gesicht, spielten wie befreit. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit neun gute Torchancen herausgespielt, aus denen wir zwei Tore gemacht haben", blickt Wrobel zurück.
RWE hat laut Wrobel ein "Kopfproblem"
Das Problem seiner Mannschaft sei "weitesgehend eine mentale Geschichte - ein Kopfproblem." Infolge der fehlenden Erfolgserlebnisse sei die Mannschaft "nervös und nicht unbedingt mit übermäßigem Selbstvertrauen ausgestattet." Das müsse sich ändern, fordert Wrobel. "Das geht natürlich am besten, wenn man Spiele gewinnt."
Dazu hat RWE in den kommenden zwölf Tagen gleich vier Mal die Gelegenheit. Am Samstagnachmittag spielen die Essener bei der SSVg Velbert, am Dienstag im eigenen Stadion gegen Wattenscheid. Es folgt ein Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung von Schalke 04 und die Partie gegen Fortuna Köln. So weit denkt Wrobel aber noch nicht: "Es geht erstmal um das Spiel am Samstag", betont der Fußballlehrer und ergänzt: "Wir müssen und wollen in Velbert gewinnen."
Lösbare Aufgaben gegen Velbert und Wattenscheid
Ob die englischen Wochen der Mannschaft entgegenkommen, hänge ganz klar von den Resultaten ab. "Wenn man in diesen zwei Spielen erfolgreich ist, hat man sich in wenigen Tagen eine Motivationsspritze an Selbstbewusstsein erarbeitet." Grundsätzlich seien die Spiele gegen Velbert und Wattenscheid lösbare Aufgaben.
Damit RWE endlich zurück in die Erfolgsspur findet, sei es "in der jetzigen Situation wichtig, sehr viel Ruhe zu bewahren und den Jungs das Gefühl zu geben, dass sie weiterarbeiten dürfen." Die Maßgabe sei, diese Spiele sehr, sehr erfolgreich zu gestalten. "Auch bei uns wird irgendwann mal der Knoten platzen", ist sich Wrobel sicher. Vielleicht schon am Samstag in Velbert. Ein Sieg zum Auftakt der englischen Wochen würde den Rot-Weißen guttun.