Essen. Bei Rot-Weiss Essen herrscht Vorfreude auf das Lokalderby am Samstag gegen den FC Kray - vorher allerdings ist noch eine andere Aufgabe zu bewältigen: RWE muss bei der Zweitvertretung von Bayer Leverkusen antreten und erwartet ein schweres Spiel.
Das Essener Regionalliga-Derby gegen den FC Kray steigt am kommenden Samstag. Selbstverständlich freuen sich die Spieler darauf, gleichwohl sollten die Rot-Weißen noch keinen Gedanken an dieses Treffen verschwenden, denn sie müssen an diesem Mittwochabend bereits 100prozentig konzentriert sein. Sie sind zu Gast bei der U23 von Bayer Leverkusen (19.30 Uhr, Ulrich-Haberland Stadion). Und was passiert, wenn die Einstellung nicht stimmt, hat die Mannschaft von Trainer Waldemar Wrobel ja bekanntlich beim 1:2 in Bergisch-Gladbach hinlänglich erfahren.
Es wird deswegen nicht leicht, sich am Leverkusener Kreuz eine gute Ausgangsposition fürs Derby zu schaffen. Zwar steht Leverkusen lediglich auf Rang 16 und hat erst zwei Siege auf dem Konto, einer allerdings ist mit einem dicken Ausrufezeichen versehen. Mt 3:1 hat das Team von Ralf Minge immerhin gegen die ambitionierten Sportfreunde aus Lotte gewonnen. „Und zuletzt beim 0:1 in Siegen waren sie auch lange Zeit die bessere Mannschaft“, sagt Jamro.
Eine typische U23-Mannschaft wartet auf die Rot-Weißen. Jung, gut ausgebildet, etliche U-Nationalspieler, die ihre Karriere noch vor sich haben. Und ähnlich wie bei Rot-Weiss sollen sich die Talente in dieser Spielzeit entwickeln und für möglicherweise für höher Aufgaben empfehlen. „Wir dürfen ihnen keine Freiräume geben“, weiß Jamro. Kommt eine solche Mannschaft erst einmal ins Kombinieren und findet Spaß am Spiel, dann wird es für jede Mannschaft schwer zu bestehen. Das bewährte Rezept: Einsatz, Disziplin, Aggressivität und hohe Laufbereitschaft. Geht der Plan auf, wäre es für RWE der siebte Dreier im neunten Spiel und man würde sich in der Spitzengruppe einnisten.
Rodenberg und Grund fehlen
Allerdings wird Maik Rodenberg (Sprunggelenk) den Rot-Weißen weiterhin fehlen und auch der Einsatz von Kevin Grund (Infekt) ist fraglich. Eine feste Größe für das Spiel in Leverkusen, aber auch für die Zukunft, ist Außenverteidiger Roberto Guirino. Der 20-Jährige verlängerte am Dienstag seinen bis 2013 laufenden Vertrag bis 2016. „Ich fühle mich in Essen sehr wohl und merke, dass hier etwas entsteht. Daher musste ich nicht lange überlegen, als das Angebot kam. Die Entwicklung, die ich den vergangenen Monaten genommen habe, habe ich zum einem großen Teil auch RWE zu verdanken. Insofern möchte ich dem Verein etwas zurückgeben“, so Guirino.