Essen. RWE hat dem Stadtrivalen ETB Schwarz-Weiss Essen die Grenzen aufgezeigt. 5:1 hieß es am Samstag im Test für den Regionalligisten, der sich langsam für den Ligastart warmschießt. “Mit der Realität hat das nichts zu tun“, mahnte jedoch RWE-Trainer Waldemar Wrobel.
Vor gar nicht allzu langer Zeit spielten sich bei den Vergleichen zwischen Rot-Weiss Essen und dem Stadtrivalen vom ETB echte Krimis ab, ging RWE von der Papierlage sogar als Herausforderer ins Rennen. Beim letzten Kräftevergleich am Samstagnachmittag schienen beide Klubs mehr als nur eine Liga zu trennen. Mit 5:1 (2:0) triumphierte der Regionalligist am Uhlenkrug. RWE-Trainer Waldemar Wrobel intervenierte aber sogleich. "Mit der Realität hat das nichts zu tun", stellte der 42-Jährige fest.
Auch wenn sich Rückschlüsse auf den Ligaalltag aus einem Testkick tatsächlich nur sehr bedingt ableiten lassen, wurde dem Trainer bisweilen aber doch schon ein wenig warm ums Herz. Auch wenn Wrobel fortwährend kommandierte und dirigierte, wirkten die Abläufe und Kombinationen alles in allem schon deutlich flüssiger als bei den letzten Auftritten. Kevin Müller brachte nach einer Kommunikationspanne mit ETB-Keeper Julien Schneider den Regionalligisten zwar mit einem blitzsauberen Eigentor in Front, das spiegelte aber auch schon nach 20 Minuten den Spielverlauf wider. Auch Kevin Grunds Treffer zum 2:0 resultierte aus einem Pressschlag, war aber schön herausgearbeitet.
ETB konnte gegen beinahe fehlerlose RWE-Spieler nur vom Elfmeterpunkt treffen
Nach der Pause warf das Team von Trainer Dirk Helmig noch einmal alles nach vorn, konnte gegen die stabile Hintermannschaft um die beiden blonden Hünen Maik Rodenberg und Michael Laletin in der Innenverteidigung keinen Stich landen. "Gegen einen Zielspieler wie Dirk Heinzmann in der Luft so wenig zuzulassen, das hat schon was", sagte Wrobel. Da RWE im Kollektiv nur wenig Fehler machte, war das deutliche Resultat am Ende fast zwangsläufig. Lukas Lenz (58.), Roberto Guirino (80.) und Benedikt Koep (89.) per Foulelfmeter machten die fünf Tore voll. Heinzmann konnte zwischenzeitlich zwar vom Elfmeterpunkt auf 1:3 verkürzen (66.). Hoffnung kam dadurch aber nicht mehr auf. Der Favorit war an diesem Nachmittag einfach zu dominant.
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Doch bekanntlich ist nichts so schlecht, dass es nicht noch für etwas gut wäre. So musste Helmig zwar resümieren, dass er und im Besonderen seine Mannschaft "viel, viel mehr vorgenommen hatten." Gleichwohl sei es aber ein gutes Vorbereitungsspiel für den Oberligisten gewesen. "Weil wir gesehen haben, woran wir in den nächsten Wochen noch arbeiten müssen."
RWE-Trainer Wrobel freut sich über positive Entwicklung seines Teams
Wrobel indes konnte zufrieden feststellen, dass seine Mannschaft eben diesen Prozess derzeit erfolgreich durchmacht. "Es hat mich gefreut zu sehen, dass wir Schritt für Schritt weiter gehen. Wenn man diesen Auftritt mit dem Erkenschwick-Spiel vergleicht, kann man schon eine Entwicklung erkennen."