Essen. Regionalligist Rot-Weiß Essen zeigte beim Drittligisten Alemannia Aachen am Samstag trotz der 1:2-Niederlage eine gute Leistung. Am Sonntag gewannen die Rot-Weißen ein Turnier im Sauerland beim SSV Meschede. RWE muss nur noch konsequenter im Abschluss werden.

Es war ein Härtetest für die Rot-Weißen. Und unterm Strich haben sie ihn bestanden – trotz Niederlage. „Wir haben uns vor dieser Kulisse gut verkauft“, urteilte Damian Jamro, Team-Manager des Viertligisten. Und Essens Trainer Waldemar Wrobel verwies darauf, dass der Aachener Drittligist schließlich als Kandidat für den Zweitliga-Aufstieg gehandelt wird. Darüber hinaus beginnt der Punktekampf für die Gastgeber bereits am kommenden Freitag, so dass sie zwangsläufig in der Vorbereitung weiter sind als die Essener.

Abwehr zu sorglos

Vor allem im ersten Spielabschnitt hatte RWE auch spielerisch gute Szenen und Torchancen. „Vor der Aachener Führung hatten wir zwei Möglichkeiten, da müssen wir einfach auch mal kaltschnäuziger werden. Die Aachener sind da viel abgezockter gewesen“, sagte Jamro. Die Essener Defensive sah bei beiden Gegentreffern auch nicht allzu gut aus. „Da waren wir hinten zu offen, Aachen hat uns ausgekontert. Das darf natürlich nicht passieren.“ Insgesamt aber ließen die Essener über 90 Minuten kaum weitere Chancen der favorisierten Gastgeber zu.

Nach einer schönen Kombination über Marcel Schlomm und Holger Lemke gelang Lukas Lenz der späte Anschlusstreffer, der auch verdient war. Der ehemalige RWE-Kapitän Timo Brauer spielte von Beginn an und über die volle Distanz. „Wichtig war, dass wir unsere kleine Siegesserie ausgebaut haben und am Tivoli ungeschlagen bleiben“, sagte er. „Dass wir gegen meinen Ex-Klub gespielt haben, war für mich dann natürlich noch ein besonderes Bonbon. Ich habe mich gefreut, die alten Kollegen wiederzusehen. Aber vor allem bin ich froh darüber, dass wir eine gute Generalprobe vor dem Spiel gegen Bielefeld hingelegt haben.“

Aachens Trainer Ralf Aussem, über Jahre im Dienst bei RWE, kommentierte ebenfalls zufrieden: „Ich denke, es ist immer schön, wenn man ein Spiel gewinnt und vor allem, wenn man ein Heimspiel gewinnt“, schmunzelte er. „Heute haben wir nicht so effektiv nach vorne gespielt und zu wenig Druck ausgeübt. Dafür haben wir aber hinten gut gestanden und bis auf das Tor wenig zugelassen.“

Alemannia Aachen - Rot-Weiss 2:1 (1:0)

RWE: Kunz (46. Lamczyk) - Grund (46.Guirino), Laletin, Rodenberg (61. Nakowitsch), Dombrowka (46. Telch) - Grummel, Avci (61.Schlomm) - Soukou, Sawin (46.Lenz), Pires-Rodrigues (46. Lemke) - Koep (46.Ellmann).

Zuschauer: 4895.

Tore: 1:0 Thiele (16.), 2:0 Thiele (52.), 2:1 Lenz (87.).

Die Rot-Weißen haben einen Tag nach dem Testspiel in Aachen ein Turnier im Sauerland beim SSV Meschede gewonnen. Allerdings zeigte sich auch dort, dass sie im Abschluss konsequenter und effizienter werden müssen.

In den beiden ersten Partien (jeweils 45 Minuten) gegen den Oberligisten SV Lippstadt und den Regionalligisten VfB Lübeck hatte RWE zwar Chancen, wusste sie aber nicht zu nutzen. Erst im abschließenden Vergleich mit dem Landesligisten klappte es mit dem 7:0 besser. Es war gleichzeitig der Gesamtsieg vor dem VfB Lübeck, der die punktgleichen Lippstädter am Ende im Elfmeterschießen hinter sich ließ.

Ergebnisse im Überblick

SV Lippstadt - SSV Meschede 1:1

RWE - VfB Lübeck 0:0

SV Lippstadt - RWE 0:0

VfB Lübeck - SSV Meschede 1:1

RWE - SSV Meschede 7:0 Tore: Sawin (2), Ellmann, Koep, Dombrowka, Telch, Eigentor.

VfB Lübeck - SV Lippstadt 0:0