6:3 – die Rot-Weißen landeten am Stimberg beim Oberligisten SpVgg. Erkenschwick einen souveränen Sieg. Viele Tore sind dort gefallen, was auch den rund 250 Zuschauern gefallen haben mag, die Trainer indes werden dieses Ergebnis eher kritisch beäugen. „Natürlich hört es sich gut an, wenn man gegen einen Oberligisten sechs Tore macht“, sagt RWE-Trainer Waldemar Wrobel. „Aber mit unserer Leistung kann ich trotzdem nicht zufrieden sein.“ Und am kommenden Samstag, das dürfte klar sein, wollen sich die RWE-Kicker ganz anders präsentieren. Dann sind sie am Uhlenkrug zu Gast beim ETB zum Stadtderby auf Testspiel-Ebene (Anstoß 16 Uhr).
Und bis dahin wir Wrobel seinen Jungs sicherlich erklärt haben, was ihm gegen Erkenschwick nicht gefallen hat. „Wir waren im Kollektiv über die komplette Spielzeit nicht gut“, so zunächst der Grundtenor. Dabei fing es nicht schlecht an für den Regionalligisten, der nach drei Minuten durch Benedikt Koep mit 1:0 in Führung ging. Doch nur wenig später traf Sebastian Westerhoff, ehemals für den ETB am Ball, zum Ausgleich. „Wir haben zu einfache Gegentore bekommen“, haderte Wrobel. Und dieses Manko trat vor allem in der Schlussphase zu Tage, als RWE sicher mit 5:1 vorn lag und dann innerhalb von nur drei Minuten gleich zwei Treffer kassierte.
Nicht weiter schlimm in diesem Fall, weil es nur Ergebniskosmetik war, aber solche Nachlässigkeiten dürfen sich die Essener in der Regionalliga nicht erlauben. Zwei Wochen haben sie noch Zeit, zur rechten Stabilität zu finden.
Dass Vincent Wagner in der Innenverteidigung fehlte, war vielleicht ein Grund. Der Routinier wird aber wegen eines Faserrisses auch im Spiel gegen den ETB fehlen und erst Anfang der Woche wieder ins Training einsteigen.
Maik Rodenberg spielte eine Halbzeit lang und machte seine Sache den Umständen entsprechend ordentlich. Aber Wrobel sagt auch angesichts der Möglichkeiten, die der junge Mann besitzt: „Er ist noch nicht soweit.“ Nach der monatelangen Verletzungspause muss sich Rodenberg erst wieder an die Belastungen gewöhnen. Gleiches gilt für Markus Heppke, der ebenfalls nur 45 Minuten zum Einsatz gekommen ist. Auch bei ihm lässt sich nach der langen Pause nichts erzwingen. Er muss langsam wieder herangeführt werden.
In der Offensive läuft es auch noch nicht, wie es sich Wrobel vorstellt. Noch immer gehen seine Spieler etwas schlampig um mit ihren Möglichkeiten. Inzwischen hat der Trainer das taktische System etwas geändert und zwei Spitzen aufgeboten. In der ersten Hälfte Avci und Koep, in der zweiten Ellmann und Lenz. Aber egal wie die Ausrichtung ist, vor dem Tor müssen alle Spieler (noch) mehr Konsequenz zeigen.
SpVg. Erkenschwick -
Rot-Weiss
3:6 (1:1)
RWE: (1. Hz.): Kunz - Dombrowka, Rodenberg, Laletin, Grund - Lemke, Heppke, Grummel, Pires-Rodrigues - Avci, Koep
(2. Hz.): Lamczyk - Dombrowka, Telch, Laletin, Guirino - Schlomm, Soukou, Grummel, Sawin - Ellmann, Lenz.
T
ore:
0:1 Koep (3.), 1:1 (Westerhoff (7.), 1:2 Ellmann (55.), 1:3 Schlomm (69.),1:4 Lenz, 1:5 Schlomm (78.), 2:5 Vasilou (79.), 3:5 Oerterer (82.), 3:6 Ellmann (82.).