Essen.

NRW-Ligist Rot-Weiss Essen unterlag Bundesligist Borussia Dortmund im Testspiel vor 4730 Zuschauern knapp mit 1:2. Felipe Santana und Markus Feulner trafen für den BVB, Kerim Avci erzielte den RWE-Treffer.

RWE gegen BVB

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    Stimmung wie beim Punktekampf. Das Flutlicht an der Hafenstraße wurde aber nur ein Freundschaftsspiel angeknipst. Sicher, es war kein gewöhnlicher Vergleich. Immerhin war Borussia Dortmund, der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga und Bayern-Bezwinger, zu Gast. Und ein solch prominenter Gegner zieht. 4730 Zuschauer füllten die Ränge, eine wirklich beachtliche Kulisse für eine bessere Trainingseinheit.

    Denn es war nicht mehr und nicht weniger. Die Rot-Weißen sahen es realistisch, wollten sich zumindest gut aus der Affäre ziehen. Und das gelang dem Fünftligisten vor allem im zweiten Durchgang. „In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv“, fand RWE-Trainer Waldemar Wrobel. „Aber ich bin zufrieden mit dem Resultat und auch mit der Art und Weise, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben. Was wir angeboten haben, war absolut in Ordnung.“ Und launig fügte er an: „Wir haben immerhin ein Tor mehr geschossen als die Bayern.“

    Die Dortmunder dominierten wie erwartet von Beginn an. Nach einer Ecke stieg Felipe Santana schulmäßig hoch zum Kopfball: 0:1. Dann sah Vincent Wagner nur noch die Hacken von Mehmet Boztepe, der flankte und Markus Feulner köpfte das 2:0. Die meisten Dortmunder Cracks befinden sich auf Länderspiel-Reise. Aber immerhin boten sie Hummels, Bender, Schmelzer, da Silva und Feulner auf, die noch beim 2:0 über die Bayern am Ball waren. Und die restlichen Jungs sind ambitioniert. Die einen haben einen Profivertrag, die anderen kicken für die U23 in der Regionalliga, also eine Klasse höher als RWE. Allerdings war die „Bank“ der Gäste auf der Tribüne noch am besten besetzt. Dort hockten Hajnal, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte, Owomoyela, Barrios und Dede. Und mehrmals bildete sich vor ihnen Fan-Trauben mit Digitalkameras, für die die Stars geduldig posierten.

    BVB-Trainer Klopp: „Schwieriges Spiel“

    Gleichwohl versuchten die Rot-Weißen von Beginn mutig dagegenzuhalten. Sie kämpften, grätschten und vermieste dem Gast das „Jojo-Spiel“. Nach der Pause, als BVB-Trainer Klopp seine Stammspieler ausgewechselt hatte, kam RWE besser in die Partie. Kevin Lehmann scheiterte knapp (54.). Doch als sich der unsichere Santana und Torwart Langerak nicht einig waren, traf Kerim Avci aus 16 Metern hart und präzise zum 2:1. Gefahr gab es danach kaum noch, weder hüben noch drüben. Nur Wagner traf zum Ende per Kopf die Latten-Oberkante (89.).

    „Es war ein schwieriges Spiel“, befand Klopp. „Das lag vor allem an einem sehr gut eingestellten und motivierten Gegner.“ Und an den Bodenverhältnisse. Wie „Kloppo“ mit einem Augenzwinkern ins Mikro lästerte: „Es wäre mir peinlich, wenn ich so einen Rasen im Garten hätte.“