Essen. Rot-Weiss Essen bleibt Drittligist. Beim 0:1 gegen 1860 München wurde die letzte Chance verspielt. Für Fans und Mannschaft gibt es viel Lob.

Die Fans von Rot-Weiss Essen hatten ein feines Gespür für die Situation. Als am Freitagabend vor 19100 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Hafenstraße der Schlusspfiff ertönte, gab es aufmunternden Applaus für die Essener Spieler, die zuvor ihre letzte Chance im Aufstiegskampf verspielt hatten. RWE verlor gegen 1860 München mit 0:1 (0:1) und bleibt Drittligist. Das letzte Heimspiel einer hervorragenden Essener Saison endete mit einer herben Enttäuschung.

Fynn Lakenmacher (24.) traf zum Sieg und sicherte den Gästen somit den Klassenerhalt. Auf Seiten der Essener überwog nach der letzten verpassten Chance der Stolz. „Wir haben eine überragende Saison gespielt“, sagte RWE-Linksverteidiger Lucas Brumme nach der vermeidbaren Heimpleite gegen die Löwen.

RWE-Verteidiger Lucas Brumme: „Geil, hier zu spielen“

Brumme, der für zwei der drei Essener Aluminium-Treffer nach dem Seitenwechsel verantwortlich war, machte „mangelnde Effizienz“ und „Pech“ als Ursachen für die Niederlage aus. Die Reaktion der Fans hatte der an diesem Abend glücklose RWE-Leistungsträger mitbekommen. „Die Fans haben immer hinter uns gestanden. Es ist geil, hier zu spielen“, sagte er.

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Ein großes Lob erhielten die Rot-Weissen von Steven Ruprecht, der an diesem Abend als Experte für Magenta Sport im Einsatz war. Der Ex-Profi (unter anderem Union Berlin und Hansa Rostock) geht fest davon aus, dass RWE wieder um den Aufstieg mitspielen wird. „Der Weg von Essen ist lange nicht vorbei. Die Entwicklung in dieser Saison ist enorm, Essen spielt einen tollen Fußball. Für die ersten drei Plätze hat die Qualität aber noch nicht gereicht“, lautete sein Fazit.

Bitter für Rot-Weiss Essen: 1860 München ging an der Hafenstraße früh in Führung.
Bitter für Rot-Weiss Essen: 1860 München ging an der Hafenstraße früh in Führung. © IMAGO/Ostseephoto | IMAGO

Auch RWE-Trainer Christoph Dabrowski zog nach dem Spiel ein zufriedenes Gesamtfazit. Der Verein könne trotz des verpassten Aufstiegs stolz auf das Erreichte sein. Das teilte er auch seiner Mannschaft im Kreis mit. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie nicht enttäuscht und frustriert sein dürfen, weil wir eine fantastische Saison gespielt haben“, verriet der Ex-Profi bei Magenta.

Rot-Weiss Essen: Dabrowski will noch nicht über Ziele sprechen

Mit der neuen Drittliga-Saison wollte sich Dabrowski so früh nach dem Abpfiff der letzten Heimpartie aber noch nicht beschäftigen. Auf die Frage des Magenta-Reporters, ob seine Mannschaft einen neuen Anlauf Richtung 2. Bundesliga nehmen werde, sagte der RWE-Trainer: „Wir haben noch zwei Spiele, dann machen wir erstmal Urlaub. Wir müssen auch erst schauen, was wir für einen Kader haben werden, dann kann man über Ziele sprechen.“

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