Essen. Rot-Weiss Essen gewinnt das Derby gegen den MSV Duisburg mit 4:1 und schickt die Zebras damit wohl in die vierte Liga. Darüber haben wir diskutiert.

Es war ein ganz bitterer Nachmittag für alle, die es mit dem MSV Duisburg halten. Mit Schmähgesängen und wehenden Taschentüchern haben die Fans von Rot-Weiss Essen den Lokalrivalen am Sonntag aus dem Stadion an der Hafenstraße verabschiedet. RWE gewann das Drittliga-Derby hochverdient mit 4:1 (1:1) und nahm den Zebras somit die wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt. Bei acht Punkten Rückstand aus den verbleibenden sechs Spielen gibt es kaum noch Hoffnung auf den Klassenerhalt für die Zebras. Auf weitere Derbys werden die Anhänger beider Klubs wohl länger warten müssen.

RWE schießt den MSV Duisburg in die Regionalliga: Jetzt ist alles möglich

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    Die Essener melden sich hingegen nach der verlängerten Länderspielpause im Aufstiegskampf zurück. Über das Revierderby, die RWE-Spieler des Spiels und den Saisonendspurt sprechen wir in der neuen Folge des RWE-Talks „vonne Hafenstraße“. Moderatorin Kira Alex diskutiert mit den RWE-Experten Ralf Wilhelm und Martin Herms.

    MSV Duisburg schoss Rot-Weiss Essen 2007 in die 3. Liga

    Dabei geht es zunächst auch um den Niedergang des Essener Rivalen aus Duisburg. Waren die Schmähegesänge am Ende sogar zu viel des Guten? „Klares Nein“, betonen unsere RWE-Reporter. Das 4:1 am Sonntag war „die verspätete Rache für 2007“, betont Herms. Vor 17 Jahren verloren die Essener am letzten Spieltag der 2. Bundesliga mit 0:3 beim MSV und mussten den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Eine Saison später folgte sogar der Absturz in die Regionalliga. 14 Jahre kämpfte sich Rot-Weiss Essen anschließend durch die Niederungen des Amateurfußballs, ehe die Rückkehr ins Profigeschäft gelang.

    Aktuell sieht es sehr gut aus an der Hafenstraße. Durch den zweiten Sieg in Folge haben die Essener wieder Tuchfühlung zum Relegationsplatz. Geht noch etwas für RWE? Dazu muss das Team von Christoph Dabrowski einen Weg finden, auswärts wieder erfolgreicher zu spielen. Denn fünf der letzten sieben Spiele tragen die Essener auf fremden Plätzen aus. Am Sonntag geht es zu Arminia Bielefeld, ein echter Kracher an der Alm. Klar ist: Langeweile wird im Saisonfinale nicht aufkommen.