Essen. Rot-Weiss Essen hat Lucas Brumme nach einer guten Vorbereitung einen Einjahresvertrag gegeben. So soll der Linksfuß den Essener Angriff beleben.

Es hätte ein super Einstand werden können für Lucas Brumme. Drei Stunden vor dem letzten Testspiel beim SC Verl hatte Rot-Weiss Essen verkündet, dass der 23-jährige Linksaußen verpflichtet worden ist und einen Einjahresvertrag bekommen hat. In der Startelf stand Brumme in Verl zwar nicht, aber er wurde nach einer Stunde für Marvin Obuz eingewechselt und hatte gleich zwei dicke „Dinger“.

Kaum auf dem Platz scheiterte Brumme aus leicht spitzem Winkel am gegnerischen Keeper. Und später setzte er freistehend am langen Pfosten aus kurzer Distanz zum Flugkopfball an und wieder parierte der Verler Keeper reaktionsschnell (79.). „Gleich ein Tor zu machen, das wäre was gewesen“, meinte auch Brumme nach der 0:1-Niederlage der Rot-Weissen. „Ich hätte vielleicht in die Richtung köpfen sollen, wo der Ball herkam, dann geht er vielleicht rein. Aber das passiert.“ Und es sei besser, dass ihm das in einem Testspiel passiert ist als später beim Punktkampf in der Dritten Liga, der für RWE am kommenden Freitag (19 Uhr) beim Halleschen FC beginnt.

Rot-Weiss Essen will mit Lucas Brumme die Offensive beleben

Auch auf Brumme ruhen die Hoffnungen der Essener. Er soll mithelfen, die Durchschlagskraft zu erhöhen und die Abschlussschwäche, die die Rot-Weissen in der vergangenen Spielzeit gequält hatte, zu beheben. Ein entscheidender Punkt bei der Personalplanung. Der Linksfuß hat in der Vorbereitung angedeutet, was er drauf hat. Er ist technisch beschlagen, kann den Ball auch mit Körpereinsatz behaupten, schlägt Flanken und hat auch einen ordentlichen Abschluss.

Immerhin hat der gebürtige Berliner auch schon 55 Drittliga-Eisätze beim Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden vorzuweisen, wo er bevorzugt im linken offensiven Mittelfeld auftauchte. Doch dann machte sein Knie Probleme, Brumme musste operiert werden. Beim ersten Relegationsspiel gegen Armina Bielefeld gehörte er nach zweieinhalb Monaten Pause aber wieder zum Aufgebot.

An der Hafenstraße trainierte Lucas Brumme zunächst auf Bewährung. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn von der Qualität des Probanden war RWE von Beginn an überzeugt. Es ging nur darum, ob das Knie der Belastung standhält. Der Mittelfeldspieler absolvierte das komplette Trainingslager in Wesendorf und stand in jedem Testspiel auf dem Platz.

Lucas Brumme kann bei Rot-Weiss Essen unbeschwert loslegen

Das Knie machte keine Zicken und natürlich ist auch der Spieler erleichtert: „Es war in den vergangenen Wochen manchmal schon etwas schwerer, vor allem für den Kopf. Ein bisschen Unsicherheit ist immer da, das was passieren könnte.“ Nun aber kann er unbeschwert loslegen.

Saisoneröffnung Rot-Weiss Essen

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Rechnet er mit einem Startelf-Einsatz am Freitag? „Mal sehen, wie die Woche läuft“, sagt Brumme, der natürlich nur mit Leistung im Training die Entscheidung von Trainer Christoph Dabrowski beeinflussen kann. Brumme ist durchaus selbstkritisch: „Ich merke schon noch manchmal nach einem Spiel oder einer härteren Trainingseinheiten, dass ich ‘ne längere Zeit draußen war. Aber das ist ganz normal. Ich bin mittlerweile auf einem guten Fitnessstand.“

Rot-Weiss Essen – weitere Brennpunkte:

• Dabrowski-Interview Teil eins: So geht er mit der Fankritik um.
• Dabrowski-Interview Teil zwei: Das ist der Plan für 2023/24.
• Vom Co-Trainer zum Temmanager: Das ist „Erle“ Wolters’ neuer Job.
• „Ich weiß, was RWE bedeutet“: Harenbrock über seine Rolle als Dienstältester.
• 2:1 gegen Ottensen: Wie Rios Alonso das Testspiel einordnet.
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Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE, ist definitiv zufrieden mit dem Deal: „In Lucas Brumme haben wir einen Linksfuß, der auf der offensiven Außenbahn viele Tiefenläufe anbietet und über eine gute Flankenqualität verfügt. Wenn er sein Potenzial auf den Platz bekommt, wird er eine Bereicherung und ein wichtiger Baustein für unser Spiel sein.“

Trainer Dabrowski wiederum beschreibt Brumme als einen „sehr gradlinigen Spieler, der mit seinem Tempo oft bis zur Grundlinie oder in den Strafraum durchstößt und so viele Aktionen kreiert oder selbst torgefährlich wird“. Und wenn Lucas Brumme dann auch noch trifft, wäre es natürlich optimal.

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