Wesendorf. 2:1-Erfolg gegen Teutonia Ottensen: So ordnen Christoph Dabrowski und José-Enrique Rios Alonso den Testspielsieg von Rot-Weiss Essen ein.
Teutonia Ottensen ließ die Essener warten. Im Stau standen den Hamburger, der Testkick gegen Rot-Weiss wurde knapp 50 Minuten später angepfiffen. Sei’s drum, ein schönes Duell lieferten sich beide Mannschaften, RWE siegte 2:1 (2:0) – und zeigte zwei unterschiedliche Halbzeiten.
Jeder Sieg tue gut, meinte Christoph Dabrowski nach der Partie. Das gelte gerade in einer anstrengenden Vorbereitung. Ein 4-2-2-2-System ließ er in den ersten 45 Minuten spielen, von Beginn an war die Intensität hoch. „Ottensen war bislang unser bester Gegner. In der ersten Halbzeit haben wir wenig zugelassen und konnten uns Chancen nach Ballgewinnen erarbeiten“, sagte der Trainer.
Rot-Weiss Essen: 2:0-Führung zur Pause
Ein Eigentor von Sebastian Hertner nach einer Flanke von Ekin Celebi (11. Minute) brachte RWE in Führung, Torben Müsel erhöhte (37.). Eine gute Spielanlage hatte auch Teutonia, einige Chancen gab’s für den Nord-Regionalligisten. Nach der Pause wechselte Dabrowski munter durch.
Rot-Weiss Essen im Trainingslager:
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Einer der wenigen, der in beiden Hälften auf dem Platz stand: José-Enrique Rios Alonso. Da Felix Bastians aufgrund eines Arztbesuches, der länger feststand, nicht spielte – den Test schaute er sich aber wieder vor Ort an –, war „Ene“ der Boss in der Verteidigung. Ein Gegentor musste seine Hintermannschaft schlucken, Tobias Schwede traf (54.), und das ging in Ordnung – nach der Umstellung auf ein 4-2-3-1 baute RWE ab.
Das sah auch Rios Alonso so. In der zweiten sei der Druck gegen den Ball nicht mehr so hoch gewesen, meinte der 22-Jährige, auch mit dem Ball sei seinem Team nicht mehr so viel eingefallen. „Aber Ottensen hat es gut gemacht.“
Lesen Sie hier: So lief der Test gegen Ottensen.
Rios Alonso will diesmal von Vorbereitungstag eins an da sein, das hat er sich vorgenommen. Denn in der Vorsaison war er zunächst außen vor. Der gebürtige Stuttgarter habe, als Christoph Dabrowskis Amtszeit begann, nicht das gezeigt, was er könne, sagte er damals dieser Redaktion. Seinen Stammplatz will er jetzt nicht mehr hergeben: „Es ist mein Ziel für die Vorbereitung, dass es nicht mehr so ist wie in den letzten zwei Jahren. Ob es am Ende so ist, das entscheidet der Trainer – ich versuche aber alles, damit es so ist.“
Zwei Talente dürfen Profi-Luft schnuppern bei RWE
Trainer Dabrowski wechselte ihn in der 70. Minute aus, Talent Lennart Bollenberg kam ins Spiel, er war nicht der einzige Nachwuchskicker, der sich in der Schlussphase zeigen durfte: Romero Gerres wurde ebenfalls eingewechselt – der 15-jährige Torwart entschärfte einen gefährlichen Freistoß.
„Er ist schon regelmäßig bei uns im Training dabei und jetzt auch mit ins Trainingslager gereist. Wir wollten dem Jungen das Gefühl geben, dass wir ihn fördern und auch mal in so ein Spiel reinwerfen“, so Dabrowski. Gerres sei ein „hoffnungsvolles Talent“, das aber noch Zeit brauche – logisch.