Braunschweig. Rot-Weiss Essen zeigte in der ersten Hälfte in Braunschweig ein gutes Spiel. Das lag auch an Vinko Sapina. Wie er seine Rolle im Mittelfeld sieht
„Für mich war es der beste Test“, sagte Vinko Sapina, „das ist paradox, weil wir zum ersten Mal verloren haben.“ Ein 0:1 (0:1) setzte es am Samstag zum Abschluss des intensiven Trainingslagers gegen Eintracht Braunschweig. Rot-Weiss Essen kann sich für eine gute erste Halbzeit auf die Schulter klopfen, nach dem Seitenwechsel wurde es mau.
Der Gegner habe es gut gemacht und „wir haben es als Team gemeinsam kompakt verteidigt, sehr viele Chancen gehabt. Wir müssen nur mindestens zwei Tore erzielen“, sagte Sapina über die ersten 60 Minuten. Thomas Eisfeld und Torben Müsel ließen beispielsweise Chancen liegen, das war knapp, da war auch Pech mit im Spiel. Für den guten ersten Durchgang war Sapina mitverantwortlich.
Rot-Weiss Essen: Sapina gestaltet das Spiel
Der 28-Jährige, der zu dieser Saison vom SC Verl zu RWE wechselte, hinterließ einen guten Eindruck. Der 1,94 Meter große zentrale Mittelfeldspieler bewegte sich klug, mit und ohne Ball. Man merke zwar, dass er noch ein paar Körner brauche, sagte Trainer Christoph Dabrowski, „aber alles in allem war das, wenn wir den Ball hatten, schon sehr dominant, was er als Anspielpunkt gezeigt hat“.
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Ballverteiler oder Balleroberer, wie sieht er sich selbst? „Von beidem ein bisschen“, sagt Sapina. „Ich habe schon bei meiner Vorstellung gesagt, dass meine Mitspieler sich an mir orientieren können und meine Präsenz spüren – mit meiner Ballsicherheit, mit meiner Übersicht und meinem Spiel gegen den Ball. Das ist mein Ziel.“
Er müsse nicht unbedingt ein Tor schießen, wichtig sei, dass die Mannschaft funktioniere und er seinen Teil dazu beitrage. Ein Teamplayer durch und durch also.
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Nach der ersten Halbzeit im Mammut-Test über 120 Minuten blieb er draußen. Trainer Dabrowski stellte auf mehreren Positionen um, das hatte er so angekündigt: Jeder Spieler solle nochmals seine Einsatzzeiten bekommen, denn so langsam aber sicher neigt sich die Vorbereitung dem Ende zu.
In rund zwei Wochen beginnt die neue Drittliga-Saison, für Rot-Weiss Essen an einem Freitagabend beim Halleschen FC (4. August, 19 Uhr, Leuna Chemie Stadion). Sapina freut sich schon. „Dass wir zu 100 Prozent ein Team werden“, das ist für ihn bis zum Auftakt das wichtigste. „Wir haben im Trainingslager viele Teambuildingmaßnahmen ergriffen, um zusammenzuwachsen. Das hat schon gut funktioniert, so müssen wir weitermachen“, sagt er.
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