Essen. Abstiegskrimi in Zwickau für Rot-Weiss Essen: Christoph Dabrowski glaubt ans Team. Was er vorlebt und wie er die Ergebniswende einleiten will.

„Ich habe schon sehr viele kritische Situation erlebt, als Spieler und als Trainer“, sagt Christoph Dabrowski. Dieser Tage durchlebt er eine schwierige Phase bei Rot-Weiss Essen. Ein Sieg aus sieben Spielen, zuletzt ein enttäuschendes 0:3 gegen Waldhof Mannheim.

Einige RWE-Fans kritisierten die Mannschaft, forderten gar die Entlassung von Dabrowski. „Wenn ich ein emotionaler Fan wäre und das Spiel am Sonntag betrachtet hätte, hätte ich auch nicht applaudiert. Es ist normal, dass die Enttäuschung da ist, aber es ist nie schön, wenn man Kritik zu spüren bekommt“, sagt der 44-Jährige über die Rufe, die ihn nicht kalt ließen. Es sei keine andere Reaktion zu erwarten, der Kritik stelle er sich, aber: „Davon muss man sich frei machen.“ Es komme darauf an, sich zu fokussieren. „Ich versuche, meine positive Energie auf die Mannschaft zu übertragen.“

Rot-Weiss Essen: Große Enttäuschung – jetzt wartet Zwickau

Es sei logisch, dass das Selbstvertrauen der Akteure gerade nicht am Maximum ist. Das habe auch am Verlauf der Partie gegen Mannheim gelegen, die eine Eigendynamik angenommen habe: vermeidbarer Rückstand, zweites Gegentor nach einem Standard. Dann sei es schwer, das Spiel zu drehen – „auch mit der Stimmung, die daraus resultierte, ist es klar, dass die Spieler nicht vor Leichtigkeit sprühen“.

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Unter der Woche arbeiteten Trainerteam und Spieler die Niederlage auf. „Natürlich war die Mannschaft enttäuscht. Wir haben viel gesprochen und viele Einzelgespräche geführt“, erläutert Dabrowski, der bislang eine „sehr gute Trainingswoche“ erlebt hat.

Nicht verkrampfen, positiv bleiben, mit klarem Kopf agieren: So will RWE beim FSV Zwickau bestehen. Es ist ein immens wichtiges Drittliga-Duell an diesem Sonntag (14 Uhr/Magentasport). Die Essener wollen die Energie, die Kraft als Gruppe bündeln – und dann beim Konkurrenten um den Klassenerhalt punkten. Das ist der Plan.

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Rot-Weiss Essens Dabrowski: „Dann sind auch die Fans zufrieden“

Auf Felix Bastians und Andreas Wiegel wird Dabrowski verzichten müssen. Felix Götze ist fit, trainierte normal mit. Gesperrt sind Björn Rother und Niklas Tarnat.

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Ein „Kampfspiel“ erwartet Christoph Dabrowski in Zwickau. Ein Sieg bei den Westsachsen wäre eine Befreiung – für das Team und den Trainer, der betont, immer das Maximale zu geben: „Man hat immer die Möglichkeit, wenn man die Ruhe und Gelassenheit behält und eine Einheit bildet, die Dinge ganz schnell zu drehen. Davon bin ich überzeugt. Am Ende geht es darum, dass man Spiele gewinnt. Dann sind die Fans auch zufrieden.“

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