Essen. Felix Bastians spielte im Sturm. Rot-Weiss Essens Christoph Dabrowski spricht über die Option und verrät, wie Ron Berlinski auf sie reagierte.

Dass Christoph Dabrowski immer für eine Überraschung gut ist, bewies er am vergangenen Wochenende. Kapitän und Verteidiger Felix Bastians ließ er als Stürmer spielen – Rot-Weiss Essen verlor 0:3 (0:2) beim 1. FC Saarbrücken.

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Einige Tage nach der Niederlage spricht Dabrowski noch einmal Stellung über die Taktik. „Wir haben uns Gedanken und einen Plan für das Saarbrücken-Spiel gemacht. Unser Ziel war es, einen Spieler zu platzieren, der gut in der Ballbehauptung, in der Körperlichkeit ist“, erklärt er. Bastians sollte die Bälle festmachen und an die schnellen Isaiah Young sowie Lawrence Ennali weiterspielen. Soweit der Plan. Die Umsetzung? Nun ja, ausbaufähig.

Rot-Weiss Essen: Dabrowski spricht über die Offensive

Dennoch sagt Dabrowski über seinen Aushilfsstürmer Bastians: „Ohne große Chancen zu haben, hat er seine Aufgaben erfüllt.“ Ein Schnellschuss sei die Aufstellung keinesfalls gewesen. Schon beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück überlegte das Trainerteam, den großgewachsenen Routinier in der Schlussphase nach vorne zu beordern.

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Ennali hatte aber zwischenzeitlich bereits den Ausgleich erzielt, sodass dies nicht mehr nötig gewesen sei. „Es ist durchaus immer eine Option, auch im Laufe des Spiels, wenn wir vorne vielleicht mehr Durchschlagskraft in der Körperlichkeit oder Lufthoheit brauchen“, so Dabrowski über die Möglichkeit, Bastians in den Sturm zu schicken.

„Felix ist grundsätzlich ein Verteidiger, aber wenn es erforderlich ist, ist er auch in der Lage, vorne eine Position einzunehmen, um alles reinzuwerfen. Er ist ein Spieler, der geil darauf ist, Tore zu schießen“, erklärt der 44-Jährige, der lakonisch anfügt: „Wenn wir einen Punkt geholt hätten, wäre es eine taktische Meisterleistung gewesen.“

RWE fehlten die Basics in Saarbrücken

RWE habe aus anderen Gründen verloren, wiederholt der Trainer. Die „Basics“ fehlten ihm, das sagte er schon unmittelbar nach der Niederlage. Zudem sei der Spielverlauf unglücklich gewesen, Saarbrücken führte früh.

Einzelne Akteure stelle er ohnehin nie an den Pranger. „Wir sind eine Mannschaft und jeder ist dafür verantwortlich, sich defensiv und offensiv einzubringen. Ich werde niemals einem Spieler die Schuld zuschieben.“

Weitere Brennpunkte bei Rot-Weiss Essen:

Die ganze Mannschaft sei dafür verantwortlich, das Offensivspiel anzukurbeln. „Wir versuchen den Spielern immer wieder das Vertrauen zu geben und Mut zuzusprechen und das unabhängig davon, ob Fehler passieren. Ich bin überzeugt davon, dass sich die Geduld auszahlen wird.“

Das bislang letzte Mal allerdings hat ein gelernter Stürmer im November des Vorjahres für RWE getroffen. Beim 5:3 in Oldenburg war das, Ron Berlinski war erfolgreich. Übrigens: Jener Berlinski und auch Luca Wollschläger, vor denen Bastians den Vorzug bekam, hätten die Startelf-Entscheidung „professionell“ aufgefasst. Für diesen Samstag, beim Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden, ist auch Simon Engelmann wieder eine Option. Das Duell wird um 14 Uhr im Stadion an der Hafenstraße angepfiffen.

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