Saarbrücken. Christoph Dabrowski überrascht mit seiner Startelf. Felix Götze, Felix Bastians: Wie Rot-Weiss Essens Coach die Umstellung erklärt und bewertet.
Das hatte sich Christoph Dabrowski ganz anders vorgestellt. Beim 1. FC Saarbrücken ließ er Stamm-Linksverteidiger Felix Bastians im Sturm spielen und Mittelfeld-Regisseur Felix Götze in der Innenverteidigung. Rot-Weiss Essen verlor 0:3 (0:2) und das ging in Ordnung – nur wenige Tage nach dem überzeugenden 1:1 gegen Osnabrück zeigte RWE eine schwache Leistung. Das lag auch an der Umstellung, die gar nicht fruchtete.
Dabrowski aber führte das „hochverdiente“ Ergebnis nicht unbedingt auf die Rochade zurück. Das 0:1 aus Essener Sicht fiel schon in der zweiten Minute. Kurzer Eckball, Flanke, dann nutzten die Saarbrücker eiskalt aus, dass die Zuordnung im rot-weissen Strafraum überhaupt nicht passte. Marvin Cuni köpfte ins Tor. Das sei „bezeichnend für diesen gebrauchten Tag“, so Dabrowski. „Wir haben uns viel vorgenommen, waren aber gedanklich nicht schnell genug auf dem Platz.“
Rot-Weiss Essen: „Dann ist uns auch nicht mehr zu helfen“
Bezeichnend ist für ihn auch gewesen, wie Oguzhan Kefkir eine Riesenchance ausließ, auszugleichen (10.). „Wenn wir nicht in der Lage sind, aus diesen Möglichkeiten Tore zu machen, ist uns am heutigen Tage auch nicht zu helfen“, sagte Dabrowski auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Und weiter: „Wir haben nicht die Energie und Körpersprache auf den Platz gebracht, die uns zuletzt ausgezeichnet hat.“
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Die Tore zwei und drei fielen nach Distanzschüssen – Dave Gnaase (36.) und Cuni (58.) trafen, hier stimmte die Zuordnung bisweilen wieder nicht. Ein Aufbäumen gab es danach kaum, die Saarländer spielten das lässig herunter.
Angesprochen auf die Leistung von Stoßstürmer Bastians sagte Dabrowski: „Wir brauchen uns nicht über Grundordnungen, Positionierungen oder darüber, wer wo gespielt hat, unterhalten.“ Die Niederlage habe andere Gründe, eben dass die von ihm oft geforderten „Basics“ fehlten: Wille und Einsatz. Nur dann habe RWE eine Chance.
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Aber „grundsätzlich“, betonte Dabrowski, habe es Bastians geschafft, Kopfballduelle zu gewinnen, den Ball abzulegen. Der Plan sei gewesen, die schnellen Offensivkräfte Isaiah Young und Lawrence Ennali so einzubinden.
Rot-Weiss Essens Felix Götze: „Kein einfaches Spiel“
Für Götze war es durch den frühen Rückstand aus Trainersicht „kein einfaches Spiel“. Nach einer Umstellung spielte der 25-Jährige auf der Doppelsechs. „Grundsätzlich hätte ich mir gerade in der zweiten Halbzeit mehr Vertikalität von unserem Mittelfeld gewünscht“, sagte Dabrowski, dessen Experiment nicht aufgegangen ist.
Weiter geht es am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden, der nächste Topgegner für RWE (25. März, 14 Uhr/Stadion an der Hafenstraße).