Ingolstadt. Mit dem Tor zum 1:0 endete für Rot-Weiss Essens Cedric Harenbrock eine schwierige Zeit. Er spricht über die Emotionen – und einen besonderen Fan.

Cedric Harenbrock musste nach dem Spiel in Ingolstadt noch Extraschichten schieben. Das Interview bei Magenta TV geriet zur XXL-Fassung, anschließend zeigte sich der Physio von Rot-Weiss Essen unerbittlich und schickte „Cedde“, weil er ja spät ins Spiel kam, im dichten Schneetreiben auf ein paar Extra-Laufrunden.

All das konnte die Laune des leidgeprüften Mittelfeldspielers aber nicht verderben, Harenbrock war einfach nur happy über seine Einsatzzeit und sein erstes Tor im Profigeschäft. Viel später vor den Aufnahmegeräten in der Mixed-Zone hatte er immer noch das Leuchten in den Augen, auch wenn sein Führungstor letztlich nicht zum Sieg gereicht hatte.

Rot-Weiss Essen: Große Freude bei Cedric Harenbrock

„Ich freue mich einfach riesig, mal wieder so einen glücklichen Moment für mich zu haben. Die letzten Wochen waren für mich nicht schön, darum wurde es auch für mich vor der Kurve so emotional“, bekannte er freimütig.

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Und da war wohl auch ein bisschen Frust dabei, als er vor Freude in die Werbebanden trat. Nach einer nebulösen Muskelverletzung war er in den letzten Monaten bei RWE ein wenig weg vom Fenster, andere erhielten den Vorzug. Der feine Techniker wurde von einigen robusteren Akteuren im Kader an die Seite gedrängt.

Was eigentlich gefehlt hat in den letzten Wochen, das weiß selbst Harenbrock nicht so recht: „Letztendlich stellt der Trainer die Spieler auf, von denen er meint, sie sind die Richtigen an diesem Tag. Jetzt bin ich umso glücklicher, dass ich dabei war“, meinte er höflich.

Harenbrock bedankt sich bei einem RWE-Fan

Das Glück des Tages wollte Harenbrock hinterher mit anderen teilen. Nach Spielschluss zog er sein Trikot aus und spendete es genau einem Adressaten im Fanblock. „Das war für Dominik, einem RWE-Fan, der mich schon vor dem Aufstieg mal erwischt hat im Auto und mir damals sagte, wir packen das noch, obwohl wir da noch hinter Münster waren.“

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Beim Aufstieg traf man sich wieder, man feierte auch zusammen, seitdem schreiben sich die beiden. „Er war es auch, der mir sehr viel Zuspruch in der vergangenen schweren Zeit gegeben hat, darum wollte ich mich mit dem Trikot bei ihm bedanken.“ Vor lauter Aufregung hatte er zuvor im TV-Interview den Namen seines Fans vergessen.

Nun folgt das Pokalspiel in Wuppertal, da wäre der gebürtige Wuppertaler natürlich auch gerne mit von der Partie. Seine Chancen stehen wohl nicht schlecht: „Cedde hat sich das verdient, durch gute Trainingsleistungen im Kader zu stehen. Es freut mich für ihn, nach langer Leidenszeit hat er sich das auch verdient“, so Dabrowski.

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