Ingolstadt. Zum wiederholten Male verpasst RWE einen Sieg wegen eines Gegentors in den letzten Minuten und hat schon wieder Punkte verschenkt. Ein Kommentar.
So ist das mit den gefühlten Niederlagen. Vor dem Spiel in Ingolstadt wäre man über einen Punktgewinn beim ehemaligen Zweitligisten durchaus happy gewesen, nach dem 1:1 fühlte es sich an wie eine Niederlage. Wieder einmal.
Zum fünften Mal in dieser Saison ist den Rot-Weissen im letzten Moment der mögliche Dreier entglitten: Zweimal gegen eben jene Ingolstädter, Duisburg, Dresden und Verl. Diese Punkte dabei gerechnet läge RWE rund um Platz fünf, fünf Punkte vom Relegationsrang entfernt. So viel zur rot-weissen Träumerei.
Rot-Weiss Essen: Fünf Last-Minute-Tore kassiert
Die Wahrheit: Wer fünfmal sich in letzter Minute die Butter vom Brot nehmen lässt, der darf nicht mehr vom Spielpech sprechen – da lauert an der Ecke eher das spielerische Unvermögen.
Trainer Christoph Dabrowski bemängelte einmal mehr die fehlende Cleverness und dass man aus diesen Situationen lernen müsse. Für diese Aussage kann der Coach mittlerweile die Wiederholungstaste drücken. Man schreibt den 24. Spieltag und viel Zeit zum Lernen bleibt nicht mehr.
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Mit einem Dreier hätte man die nun folgende Englische Woche wesentlich entspannter angehen können. Volle Pulle am Mittwoch beim Erzrivalen Wuppertaler SV im Pokal, und gegen Bayreuth hätte man dann am Sonntag in Ruhe geschaut, wer noch die meisten Körner im Team zur Verfügung hat.
Dabrowski muss mit Kräften haushalten
So muss Trainer Dabrowski aber mit den Kräften haushalten. Es würde natürlich ungemein helfen, wenn sich bis Mittwoch Thomas Eisfeld und „Isi“ Young (beide Infekt) gesund zurückmelden würden.
Dann heißt es am Wochenende: „Verlieren verboten“ gegen die Spvg Bayreuth, die mittlerweile mit einem Zwischenspurt aus dem Tabellenkeller herausgekrabbelt sind. Um es mal positiv zu sehen: Es bleibt spannend in der Dritten Liga, von Langeweile ist RWE noch weit entfernt.