Essen. Rot-Weiss Essen feiert den ersten Drittliga-Hemsieg seit September 2022. Gegen den BVB II setzt sich RWE am Sonntag verdient mit 2:0 (0:0) durch.

Rot-Weiss Essen kann zu Hause doch noch siegen. Durch den eminent wichtigen 2:0 (0:0)-Erfolg über die U23 von Borussia Dortmund verschaffte sich das Team von Trainer Christoph Dabrowski wieder ein ordentliches Polster von sieben Punkten zu den Abstiegsplätzen. Der BVB dagegen ist weiter in höchster Abstiegsnot.

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RWE - BVB II 2:0

Durch die Gelbsperren für Ennali und Young war Trainer Christoph Dabrowski zu Umstellungen gezwungen: Thomas Eisfeld und Oguzhan Kefkir rückten in die Anfangself. Im Sturmzentrum lösten sich Ron Berlinski und Torben Müsel ab. Den meisten Applaus bekam aber einer, der auf der Bank Platz nahm: Michel Niemeyer stand nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder im Kader.

Die Essener hatten in der ersten Halbzeit so ihre Probleme: Mit dem holprigen Platz, der in einem miserablen Zustand ist, und mit hoch pressenden Dortmundern – zusammen eine gefährliche Konstellation. Oftmals wurde die Kugel unter Umgehung des Mittelfelds gleich in die Spitze geschlagen, somit gab es viele Ballverluste im Aufbau.

Thomas Eisfeld (l.), hier gegen BVB-Spieler Soumaïla Coulibaly, hat Rot-Weiss Essen in Führung geschossen.
Thomas Eisfeld (l.), hier gegen BVB-Spieler Soumaïla Coulibaly, hat Rot-Weiss Essen in Führung geschossen. © firo

Gefährlich wurde es nur, wenn es mal schnell nach vorne ging: Felix Götze (6.) passte in den Lauf von Andreas Wiegel, dessen scharfe Hereingabe Eisfeld um die Fußspitze verpasste. Der RWE-Mittelfeldspieler hatte auch die zweite Chance nach 14 Minuten, als der BVB sich einen Fehler im Aufbauspiel leistete, der Ex-Bochumer dazwischen spritzte, im Abschluss aber BVB-Keeper Lotka anschoss.

Aber auch die Dortmunder blieben vorne gefährlich. Antonios Papadopoulos hatte die Doppelchance (27./28.), beide Male war Jakob Golz mit Mühe zur Stelle. Die klareren Möglichkeiten hatten aber die Gastgeber: Andreas Wiegel knallte den Ball nach einer halben Stunde im Strafraum an den rechten Innenpfosten.

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Und zwei Minuten vor der Halbzeit schlug Götze einen gefühlvollen Pass auf Müsel im Zentrum, der nahm technisch fein den Ball mit, zögerte aber im Torraum mit dem Schuss zu lange, sodass Coulibaly noch die Beine dazwischen bekam. Für einen Elfmeterpfiff reichte es aber nicht. Chancenvorteil für RWE – aber keine Tore.

Druckvoller kamen die Essener aus der Kabine. Nach zwei Ecken war es dann soweit: Eine Kopfballabwehr der Dortmunder fiel genau auf den „Schlappen“ von Eisfeld, der Routinier nahm genau Maß und hämmerte ihn aus 18 Metern in den linken Winkel: 1:0 (51.) – ein Tor wie eine Befreiung.

Das Tor löste bei einigen die Bremse, nun ging vieles einfacher. Und im BVB-Strafraum ging es nun wild zu. Nach einer Stunde flipperte die Kugel vor dem BVB-Tor zwischen Rot-Weiss und Schwarz-Gelb hin und her, wollte aber partout nicht über die Linie.

Die Gäste mussten nun offensiver werden, RWE bekam nun mehr Räume angeboten. Aber wie schon gegen Duisburg wollte das erlösende 2:0 nicht fallen. Viel ging in dieser Phase über den schnellen Wiegel auf rechts, aber in der Mitte gab es keine Abnehmer.

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Nach 81 Minuten war es doch so weit: Engelmann löste den entkräfteten Berlinski ab, doch Müsel war es, der nach 84 Minuten die Entscheidung auf dem Fuß hatte, aber am Pfosten scheiterte. Aber es wurde nur kurz gezittert: Müsel leitete den nächsten Angriff ein, Pass auf Engelmann. Der schoss nicht blind drauf, sondern passte butterweich auf den gerade ins Spiel gekommenen Björn Rother: Kopball, 2:0 – Heimsieg, endlich mal wieder!