Köln. Der Mittelstürmer von RWE zeigt sich nach der 0:1-Niederlage in Köln selbstkritisch, will aber schon gegen den BVB II „die Kuh vom Eis holen“.
95 Minuten hatte sich Ron Berlinski wie gewohnt aufgerieben und sich an Gegenspieler Moritz Fritz abgearbeitet - wie die meisten seiner Mitspieler von Rot-Weiss Essen ohne Erfolg. Anschließend war ihm die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, als er sich den Fragen stellte. Dabei hatte sich die Mannschaft so viel vorgenommen, wie er versicherte. „Wir hatten einen guten Plan und eine gute Trainingswoche, aber in den 90 Minuten hat uns die Umsetzung gefehlt, wir haben einfach nicht reingefunden“, bemängelte er.
Die letzten 5 Prozent fehlen im Angriff
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Dass er gerade einmal eine halbe Chance sich erspielen konnte, als er im Strafraumgetümmel den Abschluss versuchte, war natürlich auch für ihn zu wenig, aber die Chancenarmut hatte auch seine Gründe. „Dass nicht viele Bälle vorne ankommen, das sieht man wohl. Vielleicht müssen wir uns einmal zusammen setzen und einen Plan entwickeln, wie wir zielsicherer nach vorne kommen“, übte er leise Kritik an seinen Mitspielern.
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Die Hintermannschaft, so Berlinski, sie würde ihm immer ein gutes Gefühl geben, aber an der Zielstrebigkeit, dem letzten Pass, da hapere es dann doch. „Das funktioniert immer zu 95 Prozent, aber die letzten fünf Prozent, die müssen wir einfach besser ausspielen“, fordert er. Einerseits müsse man das Glück erzwingen, aber dabei auch die gewisse Leichtigkeit nicht verlieren - ein schmaler Grat.
Volles Verständnis für die Fan-Kritik
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Dass die mitgereisten Fans zum ersten Mal lautstark ihren Unmut äußerten und skandierten „wir wolln euch kämpfen sehn“, dafür hat der Malocher im RWE-Dress vollstes Verständnis, auch wenn er wohl am wenigsten von den treuen Anhängern gemeint ist: „Vielleicht können wir einen Tritt in den Hintern gerade gut gebrauchen, aber es sollte nicht Überhand nehmen, sie müssen uns auch den Rücken stärken“, appellierte er an den 12. Mann.
Gegen BVB II soll „die Kuh vom Eis geholt werden“
Berlinski hofft, dass schon am Sonntag gegen die zweite Mannschaft des BVB der Schalter wieder umgelegt werden kann: „Die Dritte Liga ist unberechenbar. Wir haben ein Super-Niveau im Training, aber wir bringen es nicht auf den Platz - keine Ahnung, woran es liegt“, zeigt er sich auch ratlos.
Aber kurz darauf gibt er sich auch wieder kämpferisch: „Wir müssen die Kuh vom Eis holen und die Arschbacken zusammenkneifen. Der Schlüsssel zum Erfolg wäre mal wieder dreckig 1:0 zu gewinnen, dann kommen wir auch wieder ins Rollen.“ Nach sieben sieglosen Spielen wäre es auch an der Zeit.