Elversberg. RWE verliert in Elversberg, Konkurrenten punkten – nun steigt das Derby gegen den MSV Duisburg. José-Enrique Rios Alonso ist aber zuversichtlich.

Ein Pass auf Nick Woltemade, José-Enrique Rios Alonso läuft hinter ihm her, grätscht – kommt aber nicht an den Ball. Der Stürmer der SV Elversberg zieht ab, erzielt das 2:0 im Spiel gegen Rot-Weiss Essen. Es ist die Vorentscheidung, am Ende feiert der Tabellenführer der dritten Liga einen 3:0 (0:0)-Heimsieg.

„Es war mein Bock“, gestand Rios Alonso später. „Ich muss den Ball entweder lang schlagen oder ihn anders klären.“ Nachdem die Kugel im Netz landete, ließ der 22-Jährige den Frust raus, regte sich auf, aber nur kurz. „Man muss einfach weitermachen.“

Rot-Weiss Essen spielt stark in Elversberg – und kassiert dann drei Tore

Rios Alonso und die anderen Rot-Weissen hatten den Überflieger der Liga in der ersten Halbzeit im Griff, in der zweiten drehten die Elversberger auf, spielten sich in einen Rausch und trafen dreifach. Eine große Frage war dabei vor dem Anpfiff, wie sich die RWE-Defensive beim Ersten präsentiert.

Andreas Wiegel rechts, Rios Alonso und Felix Herzenbruch in der Mitte, Felix Bastians links – das ist die neue Stammformation, nachdem Kapitän und Innenverteidiger Daniel Heber den Klub zum 1. FC Magdeburg verlassen hat. In der ersten Halbzeit vermisste niemand Heber. Nach der Pause aber hatten die Rot-Weissen hinten einiges zu tun.

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„Die Offensive von Elversberg ist bockstark. Wenn man sie spielen lässt, dann ist sie nur schwer aufzuhalten“, so Rios Alonso. „Es war einer der besten ersten Halbzeiten, die wir gespielt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht mehr hinbekommen, griffig und ruhig am Ball zu sein. Das ist einfach nur blöd.“

Rot-Weiss Essen: Konkurrenten holen auf, der Vorsprung nach unten schmilzt

Doch was bleibt nach diesem 0:3? Zunächst einmal endete die Ungeschlagen-Serie. Neun Spiele hatten die Essener nicht verloren, allerdings gingen die vorangegangenen vier Partien unentschieden aus. Konkurrenten, in der Tabelle hinter RWE, sind besser in Form: Bayreuth schlug Ingolstadt, Erzgebirge Aue präsentierte sich im Januar wie wachgeküsst, holte Punkt um Punkt auf.

RWE muss nach überzeugenden Auftritten im Herbst wieder nach unten schauen. Fünf Zähler beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Klar also: Das Derby gegen den MSV Duisburg hat es in sich (So., 5. Februar, 14 Uhr, Stadion an der Hafenstraße). Es geht nicht nur ums Prestige, sondern auch um wichtige Punkte.

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RWE – MSV Duisburg: „Wir müssen nur noch abliefern“

José-Enrique Rios Alonso hebt die starke erste Halbzeit in Elversberg hervor. „Wenn wir das über 90 Minuten hinbekommen, werden wir eine gute Leistung im Derby zeigen“, ist sich der Deutsch-Spanier, der auf die Unterstützung der Anhänger hofft, sicher. „Über unsere Fans brauchen wir nicht reden. Sie sind unfassbar. Sie reisen überall hin, egal, wie viele Kilometer es für sie sind. Im Derby werden wir wieder eine Hammer-Stimmung haben.“

Schon seit Wochen gibt es keine Karten mehr, das Derby ist restlos ausverkauft. „Dann“, so Rios Alonso, „müssen wir nur noch abliefern“.

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