Doetinchem. Beim 2:2 im Test gegen De Graafschap Doetinchem fällt RWE-Probespieler Tobias Warschewski kaum auf. Torjäger Engelmann trifft bei Comeback.
Nur zwei Testspiele hatte Rot-Weiss Essen in der Wintervorbereitung zunächst offiziell geplant: gegen den Zweitligisten SC Paderborn (3:2) und gegen den polnischen Erstligisten Górnik Zabrze am 7. Januar (14 Uhr, Hafenstraße). Ein bisschen wenig, um für den Liga-Alltag wieder in Schwung zu kommen. Am Freitag spielten die Rot-Weissen unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen den holländischen Zweitligisten De Graafschap im Sportpark Doetinchem 2:2 (1:1). Ein etwas glückliches Remis gegen einen Gastgeber, der vor allem in der zweiten Hälfte dominierte.
„Seit zehn Spielen ungeschlagen“, sagte RWE-Trainer Christoph Dabrowski mit einem Augenzwinkern, wohl wissend, dass solche Vorbereitungsspiele nur bedingt Aussagewert besitzen. Der Dauerregen hatte zudem den Rasen ordentlich aufgeweicht, so dass es wahrlich kein Vergnügen war für die Protagonisten. „Es waren schwierige Verhältnisse, außerdem haben wir zwei Wochen sehr hart trainiert. Da fehlte auch die Dynamik. Die Jungs mussten sich durchbeißen.“
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Rot-Weiss Essen wechselt zur Pause fast komplett durch
Wie gegen Paderborn wechselte Dabrowski zur Pause komplett durch. Fast komplett: Weil sich Rios Alonso mit einem Infekt kurzfristig abgemeldet hatte, musste Kapitän Daniel Heber durchspielen. Aber dafür gab Simon Engelmann nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause sein Comeback und machte mit dem 1:0 (11.) gleich wieder auf sich aufmerksam. Volley setzte er den Ball ins Netz nach einer Kopfball-Verlängerung von Heber. „Engel muss natürlich körperlich noch zulegen, aber er hat sein Tor gemacht“, so das banale Fazit. Engel regelt also ab sofort wieder.
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Die Rekonvaleszenten Thomas Eisfeld und Cedric Harenbrock haben nach langer Pause besonders an der intensiven Trainingsphase zu knabbern. Ihnen werden die vier Tage Ruhe über Weihnachten gut tun. Harenbrock hatte eine sehenswerte Aktion, als er nach einer Flanke von Kefkir den Ball direkt aus zehn Metern aufs Tor brachte und der Niederländische Keeper soeben parieren konnte.
Aurel Loubongo trifft zum späten Ausgleich für RWE
Für den späten Ausgleich zum 2:2 (87.) sorgte Aurel Loubongo (87.), der schon gegen Paderborn getroffen hatte. Moritz Römling spielt einen langen Pass auf Loubongo, der cool vollendete. „Das wird ihm Selbstvertrauen geben“, sagt Dabrowski, aber ein Startelf-Kandidat ist der junge Außenstürmer deshalb noch lange nicht. „Er müsse in allen Bereichen, auch im Durchsetzungsvermögen, noch zulegen, um mehr Einsatzzeiten zu bekommen. „Die Konkurrenz im Team ist groß.“
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Probespieler Tobias Warschewski spielte in der etwas schwächeren zweiten Hälfe der Essener und konnte kaum Akzente setzen. Dafür verursachte er einen Elfmeter, den die Gastgeber an den Pfosten setzten (81.). In der 38. Minute hatten sie zum 1:1 ausgeglichen. Ob Warschewski an der Hafenstraße einen Vertrag bekommt, ist nach wie vor offen, klingt aber eher unwahrscheinlich. Der Cheftrainer wird es mit Sportdirektor Jörn Nowak noch in Ruhe besprechen. „Wir müssen sehen, ob es überhaupt Sinn macht, ihn zu holen“, sagt Dabrowski. „Ich denke, dass das aktuell keinen großen Sinn macht.“ Alternativen hat er in Engelmann, Berlinski und Wollschläger genug.
So haben sie gespielt
Halbzeit 1: Golz - Herzenbruch, Bastians, Rother, Wiegel, Harenbrock, Engelmann, Heber, Götze, Young, Kefkir.
Halbzeit 2: Wienand – Römling, Fandrich, Wollschläger, Heber, Kourouma, Loubongo, Voelcke, Eisfeld, Heuser, Warschewski.
Tore: 0:1 Engelmann (11.), 1:1 (38.), 2:1 (65.), 2:2 Loubongo (87.).