Essen. Rot-Weiss Essen muss sich im Heimspiel gegen Meppen mit einem 0:0 begnügen. Nach dem Spiel wurde über eine strittige Szene diskutiert.

Es war ein „Drecksspiel“, sagte Lawrence Ennali nach dem 0:0 zwischen Rot-Weiss Essen und dem SV Meppen, und das stimmt: Ein Leckerbissen war das nicht, was beide Drittligisten am Mittwochabend im Stadion an der Hafenstraße zeigten. Eher grauer Liga-Alltag, Kampf pur, kein Spiel für Ästheten.

Rot-Weiss Essen fehlt die Durchschlagskraft

Chancen gab es nur wenige, RWE konnte nicht an die starken Leistungen in den vergangenen Wochen anknüpfen, beispielsweise an das 5:3 in Oldenburg. „Wir haben in der letzten Woche extrem dynamisch und druckvoll gespielt, das ist uns heute nicht gelungen“, sagte Trainer Christoph Dabrowski. Bis zur 41. Minute dauerte es, dass sein Team den ersten Torschuss abgegeben hat.

„Wir hatten kein Esprit, keine Dynamik“, kritisierte der Trainer das Offensivspiel seiner Mannschaft. Zu viele lange Bälle ins Zentrum sah er, zu wenige Zuspiele in die Tiefe. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir mutiger von hinten heraus in die Räume spielen, in denen wir den Gegner hätten aufreißen können. Aber wir haben dem Gegner zu oft in die Karten gespielt. Das war zu einfach zu verteidigen“, so Dabrowski.

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Auf einer Position stellte der 44-Jährige seine Startelf im Vergleich zum Oldenburg-Spektakel um. Meiko Sponsel spielte für den verletzten Andreas Wiegel, der letztlich sträflich vermisst wurde. Sponsel fand nie richtig ins Spiel. Warum die Leihgabe des 1. FC Köln vor Eigengewächs Mustafa Kourouma den Vorzug bekam? „Ich habe mich für Sponsel, nicht gegen Kourouma entschieden“, sagte Dabrowski, der Sponsel als „absoluten Experten auf der Position“ bezeichnete.

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Mit dem Auftritt von RWE war der Trainer nicht zufrieden. „Unser Spiel war zu fehlerhaft. Wir waren nicht mutig genug. So ein Spiel kannst du nur gewinnen, wenn der Schiedsrichter bei der Situation gegen Ennali auf den Punkt zeigt.“ In der 67. Minute nämlich hätte RWE einen Elfmeter bekommen können. Ennali war wohl gefoult worden, er selbst jedenfalls sagte deutlich: „Er hat mich klar am Kopf und dann am Bein getroffen.“

Rot-Weiss Essen: Jahresfinale bei 1860 München

So oder so, der Pfiff blieb aus, und Dabrowski konnte mit dem Ergebnis leben. Er befand: „Wir haben nicht mehr verdient als diesen Punkt. Das können die Jungs besser, und das werden die Jungs besser machen.“ Und zwar, so seine Hoffnung, am kommenden Montag bei 1860 München, im letzten Pflichtspiel des Jahres. „Am Montag müssen wir noch mal alles rauspressen, was im Tank ist. Das Ziel wird sein, das Jahr mit einem Sieg abzuschließen.“