Essen. Rot-Weiss Essen spielt gegen den SV Meppen nur 0:0. Nach dem Spiel wurde über einen dramatischen Vorfall vor der Halbzeit gesprochen.

Das Drittliga-Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem SV Meppen musste am Mittwochabend in der 38. Minute unterbrochen werden. Der Grund: ein Notfall. Eine Ordnerin musste medizinisch behandelt werden. Sie sei bewusstlos geworden, sagte Marcus Uhlig nach der Partie. „Gott sei Dank ist es gut ausgegangen, die Dame ist bei Bewusstsein aus dem Stadion transportiert worden“, so der Vorstandsvorsitzende von RWE.

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Rot-Weiss Essen: Uhlig lobt Spieler und Einsatzkräfte

Für ihn war das ein „Schockmoment“. Uhlig, der im Namen von Rot-Weiss Essen gute Genesung wünschte, sprach den Teams ein Kompliment aus. „Respekt an die Bänke. Die Ersatzspieler und der Staff beider Mannschaften sind direkt gemeinsam mit Einsatzkräften des Sanitätsdienstes zu ihr hingeeilt und haben sich an der ersten Hilfe beteiligt“, sagte der 51-Jährige. „Das ist Zivilcourage. In so einem Moment rutscht der Fußball in den Hintergrund.“

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Auch Meppens Trainer Stefan Krämer, der während der 38. Minute, als das Spiel noch lief, versuchte, den Schiedsrichter auf den Vorfall aufmerksam zu machen, äußerte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zu dem Notfall. „Ich hoffe, dass es der jungen Dame gut geht. Es gibt Wichtigeres als Fußball“, sagte der 55-Jährige.

Mehrere Minuten war es im Stadion an der Hafenstraße still, als die Partie unterbrochen war. Später brandete Applaus unter der 16.467 Zuschauern auf. Es wurde klar, dass es weitergehen würde – und es der Frau somit offensichtlich besser gehe.

Rot-Weiss Essen zum Jahresabschluss bei 1860 München

Das Drittliga-Spiel endete schließlich 0:0. Rot-Weiss Essen bleibt damit seit sechs Liga-Spielen ungeschlagen. Gegen den SV Meppen konnte RWE jedoch nicht an die guten Leistungen aus den vergangenen Wochen anknüpfen. Am kommenden Montag steht die letzte Partie vor der Winterpause an. Es geht zu 1860 München (19 Uhr/Grünwalder Stadion/Magentasport).