Essen. . Rot-Weiss Essen kommt im Heimspiel gegen den FSV Zwickau nur zu einem 1:1 (1:1). Felix Götze gleicht den frühen Rückstand aus. Der Spielbericht.

Rot-Weiss Essen wollte am 14. Spieltag zum großen Befreiungsschlag ansetzen, heraus kam nur ein weiterer kleiner Schritt: Gegen den Drittletzten FSV Zwickau musste sich das Team von Trainer Christoph Dabrowski nach viel Arbeit und wenig Fußballkunst mit einem 1:1 begnügen. Ein Punkt zum Mitnehmen und Mund abwischen.

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RWE - FSV Zwickau 1:1

Nach dem Sieg in Mannheim würde man ungern die Startelf verändern, meinte Trainer Christoph Dabrowski noch vor der Partie – und dann tat er es doch: Für Mustafa Kourouma, der in Mannheim erstmals in die Anfangself rückte, kam der wieder genesene Meiko Sponsel zum Zuge. Die Kölner Leihgabe hatte einige Startprobleme und leistete sich einige Fehlpässe. Im Mittelfeld kehrte Felix Götze nach seiner Sperre zurück, Clemens Fandrich (muskulär) musste dann doch passen.

Die Partie gegen den Drittletzten begann ziemlich schnell mit langen Gesichtern auf der Gastgeberseite: Schon in der fünften Minute zog Mike Könnecke einen 40-Meter-Sprint an, schüttelte im Verlauf auch Götze ab, und da kein Rot-Weisser energisch die Lücke in der Mitte schließen wollte, zog der Zwickauer aus 20 Metern einfach mal flach ab: 0:1 – der passte.

In der Folgezeit hatten die Essener große Schwierigkeiten in die Partie zu finden, zwischen Abwehr und Sturmreihe klaffte eine große Lücke, die Götze allein nicht schließen konnte. Gefährlich wurde es nur, wenn das Mittelfeld mit Steilpässen überbrückt wurde.

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Gefahr drohte meist auf der linken Angriffsseite, wo Isi Young die besseren Mittel fand. Bei seiner Vorlage von der Torauslinie hatte Ron Berlinski (24.) eine Menge Zeit, schoss aber aus sieben Metern nur Torhüter Marcel Engelhardt an. Zwei Minuten später war das Spiel aber wieder auf Unentschieden gestellt: Bei einem Freistoß stieg Kapitän Daniel Heber hoch und kam vor Keeper Engelhardt an den Ball, der ihn nur vor die Füße Götzes prallen lassen konnte. Dieser hob ihn gefühlvoll aus 14 Metern ins Netz. 1:1 – kurzer Blick zu Schiedsrichter Dr. Max Burda, doch der hatte nichts zu meckern, das Tor zählte.

Nun war RWE im Spiel, musste aber nach hinten hellwach absichern, wo sich der zweikampfstarke Rios Alonso einmal mehr auszeichnete. Eine schöne Kombination über Ennali und Young führte nach 31 Minuten fast zur Führung, doch der reinspritzende Berlinski konnte die Kugel nur noch direkt auf Engelhardt spitzeln.

Felix Götze (Mitte) erzielte den Ausgleich für Rot-Weiss Essen.
Felix Götze (Mitte) erzielte den Ausgleich für Rot-Weiss Essen. © firo

Nach der Pause kam dann doch Kourouma, für Sponsel, der kurz vor der Halbzeit schon das Auswechselzeichen gemacht hatte. Und die zweite Hälfte hätte fast mit einem Paukenschlag begonnen: Anlauf-Spezialist Berlinski machte Torhüter wie Abwehrspieler Filip Kusic wuschig, eroberte sich die Kugel und schickte Ennali. Der lief durch bis zum Tor, scheiterte aber mit seinem Heber an der Latte (49.).

Auch danach ging es mit Fußballarbeit weiter, eine Delikatesse war dieses Drittligaspiel nicht. Als Ennali in den Lauf von Berlinski passte, scheiterte der zum dritten Mal am FSV-Keeper (60.). Essen versuchte mit aller Macht, die Zwickauer Abwehrdose zu öffnen – und musste dann noch auf die Konter acht geben. Als drei Gästespieler aufs Tor zuliefen, musste Rios Alonso in allerhöchster Not den Ballführenden ablaufen (66.) – großartig.

Rot-Weiss Essen in den letzten Minuten in Überzahl

In der Schlussviertelstunde fehlte RWE der letzte Punch. Viele Freistöße und Einwürfe, aber wenig Ertrag, das Spiel wurde immer zerfahrener. Noch einmal wurde Ennali auf Reisen geschickt, der passte auf Berlinski, doch dessen Schuss aus der Drehung ging vorbei – es war nicht der Tag der wie immer fleißigen Sturmspitze.

Es gab nur noch einen Aufreger: Als Davy Frick dem davon stürmenden Ennali von hinten die Beine weg zog und glatt Rot sah (88.). Zu spät, um noch Einfluss aufs Spiel zu nehmen.