Essen. Auswärts hat Rot-Weiss Essen „noch Luft nach oben“, so Felix Herzenbruch. Was der Verteidiger vor den Spielen in Wiesbaden und Freiburg fordert.

Nass geschwitzt kam Rot-Weiss Essens Felix Herzenbruch am Donnerstagnachmittag zum Interview. Das lag nicht unbedingt an seinem knapp 30-minütigen Einsatz beim Testspiel gegen Arminia Bielefeld, sondern vor allem an den Sprintübungen, die das Kraftpaket gemeinsam mit den anderen Einwechselspielern nach dem Abpfiff absolvieren musste.

„Das war ein guter Test gegen einen Zweitligisten. Nicht mehr und nicht weniger“, sagte Herzenbruch nach der 0:3-Niederlage gegen die Arminia.

Rot-Weiss Essen: Nach dem wichtigen Sieg gegen Saarbrücken geht’s in Wiesbaden weiter

Das Hauptthema war noch immer der 1:0-Erfolg vom Montagabend. Vor 15.907 Fans kämpfte Rot-Weiss Essen den bis dato noch ungeschlagenen 1. FC Saarbrücken an der Hafenstraße nieder.

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„Das sind die besten Spiele an der Hafenstraße. Du führst und keiner kann sich zurücklehnen. Wir Spieler nicht, weil es nur ein Tor Unterschied ist und auch die Fans nicht, die bis zur letzten Sekunde Vollgas geben“, so Herzenbruch über den wichtigen Sieg. „Wenn man diesen Vorsprung über die Zeit bringt, dann sind das echt die schönsten Siege. Das war extrem wichtig vor der Länderspielpause.“

Alle Brennpunkte zu Rot-Weiss Essens Sieg gegen Saarbrücken:

Nachdem der 30-jährige Publikumsliebling in den vorherigen Partien gegen Aue (2:1) und in Osnabrück (0:1) auf der Bank Platz nehmen musste, rückte er gegen Saarbrücken wieder in die erste Elf. Kapitän Daniel Heber fehlte angeschlagen und so bildete Herzenbruch gemeinsam mit José-Enrique Ríos Alonso die Innenverteidigung.

Der Schachzug von Trainer Christoph Dabrowski ging auf. Essen spielte zum ersten Mal in der Saison zu null. „Wenn man beim ersten Zu-null-Spiel auf dem Platz steht, ist das natürlich gut für einen persönlich“, freute sich „Herze“.

Rot-Weiss Essens Herzenbruch lobt die Neuzugänge

Der Kämpfer merkt allerdings auch an, dass die Neuzugänge Andreas Wiegel, Clemens Fandrich, der gegen Saarbrücken krank fehlte, und Felix Götze der Mannschaft neue Qualität verliehen haben.

Erzielte das Siegtor für Rot-Weiss Essen: Felix Götze.
Erzielte das Siegtor für Rot-Weiss Essen: Felix Götze. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

„Man darf nicht vergessen, dass wir die Spieler dazu geholt haben. Alle drei bringen Erfahrung aus höherklassigen Ligen mit. Eine gewisse Erfahrung, Körperlichkeit und Abgezocktheit braucht man schon in dieser Liga.“

Teil eins des großen Interviews: RWE-Trainer Dabrowski über den Fehlstart und die Formschwäche.

Wie eng und ausgeglichen diese dritte Liga ist, wird Woche für Woche deutlich. Kaum ein Spiel ist vor der Schlussphase entschieden. „Die dritte Liga ist wirklich wild. Man muss um jeden Punkt kämpfen. Es ist aber auch wichtig, dass man ein oder zwei Unterschiedsspieler hat, die den entscheidenden Pass spielen oder abgezockt vor dem Tor sind“, sagte Herzenbruch und verwies auf Duisburgs Moritz Stoppelkamp, der dies beherrsche.

Teil zwei des großen Interviews: Dabrowski über Trainerdiskussionen und seine Ziele.

Eine klare Antwort hat der Verteidiger auch auf die Frage, worauf es bei den kommenden Partien gegen Wehen-Wiesbaden (2. Oktober) und die U23 des SC Freiburg (9. Oktober) für RWE ankommen wird. „Wir müssen auswärts an die letzten Heimspiele anknüpfen. Bei den Auswärtsspielen haben wir schon Luft nach oben“, erklärte er. „Der Heimvorteil spielt in der 3. Liga eine große Rolle. Wenn wir mit der gleichen Aggressivität und Kompaktheit wie am Montagabend spielen, dann können wir auch dort was Zählbares holen.“

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