Essen. Rot-Weiss Essen hat sich am Freitag mit Clemens Fandrich verstärkt. Der defensive Mittelfeldspieler war zuletzt sechs Jahre in Aue aktiv.
Seit knapp zwei Wochen haben die Fans von Rot-Weiss Essen auf eine Verstärkung für ihre Mannschaft gewartet. Am Freitagmorgen stellte RWE dann Clemens Fandrich als Neuzugang vor. Ein 31-jähriger defensiver Mittelfeldspieler, der zuletzt sechs Jahre für den FC Erzgebirge Aue spielte. Fandrich stand wohl auch bei Eintracht Braunschweig auf dem Wunschzettel. Am Ende machte aber Drittligist RWE gegen den Zweitligisten das Rennen um Fandrich.
Robert Jendrusch, aktuell Torwart des Regionalliga-West-Tabellenführers 1. FC Kaan-Marienborn, glaubt, dass die Essener mit der Fandrich-Verpflichtung einen Glücksgriff getätigt hat. Jendrusch stand mit Fandrich fünf Spielzeiten im Zweitliga-Kader des FC Erzgebirge Aue.
Robert Jendrusch, auf was für einen Menschen darf sich Rot-Weiss Essen freuen?
Clemens ist ein eher ruhiger, sehr entspannter Mensch, der immer gut in eine Mannschaft passt. Er ist ein echter Teamplayer, der keinen Stunk macht. Ich habe mich immer sehr gut mit ihm verstanden.
Er hat in Cottbus, in Leipzig, Luzern und Aue gespielt. Wird er sich in Essen wohlfühlen?
Er ist ein Mensch, der heimatverbunden ist. Deshalb hat er auch sechs Jahre in Aue gespielt. Mittlerweile ist er, glaube ich, in Leipzig zuhause. Dort hat er auch ein Haus gekauft. Aber ich bin mir sicher, dass er zu Essen passt. Das klappt schon. RWE ist ja ähnlich emotional wie Aue und Clemens steht auf solche Klubs. Er verarbeitet die Emotionen perfekt, lässt sich nichts anmerken, aber durchaus von der Wucht der Fans pushen.
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Was ist er für ein Spielertyp?
Wenn man mit zwei Sechsern agiert, dann ist er eher der Ballverteiler im Zentrum. In Aue hat das mit Philipp Riese auf der Sechs super funktioniert. Clemens ist aber auch eine Pferdelunge, ein absolutes Lauf-Tier. Man merkt, dass er die RB-Leipzig-Schule durchlief. Er presst, läuft immer wieder an und ist nicht kaputt zu kriegen.
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Was glauben Sie: Sie kennen Ihn: Warum hat er sich als über 200-maliger Zweitligaspieler für einen Drittliga-Aufsteiger entschieden?
Da muss man auch ehrlich sein, ähnlich wie bei mir: Der Transfermarkt ist kein Wunschkonzert. Mit Sicherheit hat er mit der 2. Bundesliga geliebäugelt. Aber in diesem Sommer ist der Markt tot. Das Rad dreht sich nicht so wie von vielen gedacht. Da gibt es nicht so viele Optionen, auch für Clemens wahrscheinlich nicht. Er hat sich zuletzt bei Christian Tiffert beim Chemnitzer FC fitgehalten, und musste sicherlich auch nicht jedes Angebot annehmen. Essen ist ja auch nicht der unattraktivste Arbeitgeber. Ich denke, dass er eine gute Wahl getroffen hat. Für Rot-Weiss Essen ist Clemens Fandrich auf jeden Fall ein Glücksfall.