Entwarnung bei Thomas Eisfeld: Der Routinier von Rot-Weiss Essen steigt ins Training ein. Das Fehlen von Luca Dürholtz warf Zukunftsfragen auf.
RWE-Trainer Christoph Dabrowski blitzte der Schalk aus den Augen, als er nach dem 5:0-Sieg in der ersten Runde des Niederrheinpokals beim Bezirksligisten SV Burgaltendorf stolz verkündete: „Mein erster Pflichtspielsieg mit Rot-Weiss.“
Nun ja, viel mehr wollte der Coach über das Auftreten seiner Profis an der Windmühle auch nicht erzählen, auch wenn er zugab: „Bei solch einem Klassenunterschied kann man auch mal zweistellig gewinnen.“ Davon waren die Rot-Weissen aber weit entfernt, sie quälten sich eher über die 90 Pokalminuten. Auch über solche Spiele könne man sich der ersten Elf anbieten, hatte der Trainer vorher versucht, die Motivation der Reservisten hochzuhalten.
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Nun muss er feststellen: Es drängt sich wahrlich niemand auf für höhere Aufgaben. Torhüter Felix Wienand wurde in der ersten Halbzeit ein paar Mal ernsthaft geprüft, Mustafa Kourouma strahlt immer, egal, gegen welchen Gegner, aus, dass er jederzeit in der Abwehr auch in Liga Drei seinen Mann stehen würde.
Schlüsselburg bestimmte das Geschehen im RWE-Mittelfeld
Und erstaunlicherweise dirigierte im Mittelfeld ein Felix Schlüsselburg das Geschehen, einer der drei Spieler (neben Rüth und Krasniqi), die von RWE schon das Reisevisum ausgestellt bekommen haben. Kurioserweise waren dies auch drei Torschützen an diesem Pokalabend.
Der Bezirksligist hielt über die 90 Minuten erstaunlich gut mit und hätte in der ersten Halbzeit sogar das Kräfteverhältnis auf den Kopf stellen können. „Es war nicht unser erstes Spiel gegen RWE, ich erinnere mich an eine Partie gegen Kai Pröger, da sah man schon den Unterschied. Dem Spiel gestern haben Tempo und Ideen gefehlt, für einen Drittligisten war das eher schwach“, wunderte sich auch Burgaltendorfs sportlicher Leiter, Jörg Oswald, der aber ansonsten von einem rundum gelungenen Pokalabend sprach. Schon vor Anpfiff waren die ersten 50 Kästen Bier geleert, sodass der Verein schnell für Nachlieferung sorgen musste.
Die mannschaftliche Geschlossenheit des Außenseiters soll nun auch den missratenen Saisonstart (13 Gegentore in zwei Spielen) schnellstens beheben. Dass es die Mannschaft kann, hat sie gegen RWE bewiesen.
Thomas Eisfeld steigt bei Rot-Weiss Essen wieder ein
Auf Siegerseite war man vornehmlich froh, dass keine weiteren Verletzten hinzu gekommen waren. Thomas Eisfeld wurde mit Kniebeschwerden geschont, die befürchtete schlimmere Verletzung bestätigte sich wohl nicht: „Er hat sein Knie abchecken lassen, weil er da eine Vorgeschichte hat. Aber es ist alles okay. Thomas wird sich am Mittwoch locker bewegen und am Donnerstag dann ins Training einsteigen“, so Dabrowski.
Etwas zweideutig äußerte er sich beim ebenfalls fehlenden Luca Dürholtz, an dem sein Ex-Verein SV Elversberg dran sein soll: „Falls das so sein sollte, wird es der Verein kommunizieren. Er ist nicht verletzt. Ich habe entschieden, dass er nicht im Kader steht.“
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