Essen. Rot-Weiss Essen ist Letzter in der 3. Liga, Ingolstadt Zweiter: Doch es gibt Gründe, die vor dem Duell Hoffnung machen – eine Datenanalyse.
„An der Hafenstraße erwartet uns eine riesige Kulisse“, glaubt Thomas Karg, Co-Trainer des FC Ingolstadt. Er schiebt nach: „Das wird mit Sicherheit ein sehr heißes und enges Duell.“ Ein Duell, in dem die Ingolstädter der Favorit sind.
Sie sind frisch aus der 2. Bundesliga abgestiegen, Zweiter in der Tabelle und haben noch kein Gegentor kassiert. Doch Rot-Weiss Essen darf sich Hoffnung machen, dass an diesem Samstag eine Trendwende eingeleitet werden kann (14 Uhr, Stadion an der Hafenstraße/Magentasport). Das zeigt die Datenanalyse, die wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner „createfootball“ durchgeführt haben.
Rot-Weiss Essen: Mehr Zweikampfstärke könnte Ingolstadt wehtun
Zu passiv, zu abwartend ist das Defensivverhalten von Rot-Weiss. Bei der Arbeit gegen den Ball zeigte RWE bisweilen zu wenig Aggressivität und Entschlossenheit, weshalb selten Bälle erobert wurden. Das wird deutlich an Isi Young, der nur 39 Prozent seiner Zweikämpfe gewann. Steigert sich Christoph Dabrowskis Mannschaft hier, wird es ungleich schwerer für Ingolstadt.
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Vorne kann RWE hingegen für Gefahr sorgen – wenn, ja wenn Engelmann und Berlinski gute Pässe bekommen. Beide wurden bislang zu selten in Szene gesetzt. Es mangelt in der Qualität beim finalen Pass – hier war oft Björn Rother gefordert, das ist nicht seine Stärke. Der Sechser ist ein Zweikämpfer, Abräumer. Rother ist aber derzeit überall auf dem Feld gefordert. Der 26-Jährige muss entlastet werden, damit er sich gewinnbringend einschaltet, denn das Zusammenspiel auf der Doppel-Sechs überzeugte noch nicht. Dann wird er seinem Team besser helfen können.
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Falls die Flügelstürmer seltener selbst Abschlüsse suchen und stattdessen Räume für Flanken und Schlüsselpässe in die Tiefe – zu Engelmann oder Berlinski – finden, könnten beide Stürmer für weitaus mehr Gefahr sorgen.
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Dazu passt: Oguzhan Kefkir konnte in der 3. Liga vier entscheidende Pässe spielen – obwohl er stets von der Bank kam. Dass Isaiah Young ebenfalls ein hervorragender Vorlagengeber ist, muss er ebenfalls niemandem mehr zeigen. 21 Treffer bereitete er in seinen zwei Jahren bei Rot-Weiss Essen schon vor.
Rot-Weiss Essen: Das Potenzial ist vorhanden
Hoffnung macht zudem, dass Felix Herzenbruch, der in Dortmund wieder in die Startelf rückte, souveräne Passquoten vorwies und dass Jakob Golz schon viele „Supersaves“ zeigte – dass der 24-Jährige Potenzial hat, steht außer Frage. Bringt RWE das auf den Rasen, ist gegen Ingolstadt eine Überraschung möglich.