Essen. Vier Spiele, kein Sieg: Rot-Weiss Essen hat den Drittliga-Start verpatzt. Jörn Nowak nimmt Stellung zum Auftakt und verrät die Transferpläne.

Rund 5000 Fans feierten ihre Mannschaft nach dem Abpfiff, dabei hatte Rot-Weiss Essen gerade die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel kassiert. Durch das 0:1 (0:1) bei der U23 von Borussia Dortmund rutschte RWE auf den letzten Tabellenplatz in der 3. Liga. Lediglich einen Zähler hat der Aufsteiger bislang geholt. Sportdirektor Jörn Nowak spricht über den Saisonstart, seine Erwartungen und Transferpläne.

Vier Spiele, kein Sieg: Hat Rot-Weiss Essen die 3. Liga unterschätzt, Herr Nowak?

Das mag von außen betrachtet so wirken. Wenn man aber unsere Aussagen vor Beginn der Saison zugrunde legt, haben wir immer betont, dass es für uns nur darum gehen kann, uns schnell an die Anforderungen der 3. Liga zu gewöhnen. Das ist uns in den ersten vier Spielen unterm Strich nicht gelungen.

Rot-Weiss Essens Nowak: „Mannschaftsleistung war ein Schritt in die richtige Richtung“

Welche Lehren ziehen Sie aus dem Auftakt?

In den Spielphasen, in denen wir als Mannschaft kompakt agieren, sind wir konkurrenzfähig. Allerdings werden in dieser Liga individuelle Fehler gnadenlos bestraft und davon haben wir in den ersten Spielen zu viele produziert.

Brennpunkte zum 0:1 bei Borussia Dortmund:

Wie bewerten Sie die 0:1-Niederlage bei Dortmunds U23 wenige Stunden später?

Die Mannschaftsleistung war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben kaum Torchancen zugelassen und uns im Laufe des Spiels offensiv mehr zugetraut. In der zweiten Halbzeit waren wir spielbestimmend, ohne uns jedoch viele große Torchancenerarbeiten zu können. Am Ende haben wir das Spiel durch einen individuellen Fehler verloren. Das müssen wir so akzeptieren.

Die Mannschaft verbesserte sich, stand hinten sicherer, einige Spieler aber blieben blass. Was erwarten Sie nun von der Mannschaft und den Führungsspielern?

Die Mannschaft muss sich weiter stabilisieren und an sich glauben. Alle Spieler haben Luft nach oben und sind gefordert, die Fehlerquote zu minimieren und ihr Herz auf dem Platz zu lassen. Wir werden diese Situation nur gemeinsam meistern.

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Sie sagten in Dortmund, Sie vertrauen dem Aufstiegskader, sondieren aber auch den Markt. Auf welchen Positionen könnten Sie nachlegen und welche Eigenschaften müssen potenzielle Neuzugänge mitbringen?

Die ersten Spiele haben gezeigt, dass wir bisher unsere physischen Nachteile nicht wie gewünscht durch mutigen Kombinationsfußball kompensieren können. Daher sondieren wir den Markt vorrangig auf robuste und erfahrene Spieler, die unserem Spiel mehr Stabilität verleihen könnten.

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In der 3. Liga geht es in den nächsten Wochen gegen Ingolstadt, Bayreuth, Aue, Osnabrück - kein leichtes Programm. Worauf kommt es in den nächsten Wochen an?

Wir müssen uns zwingend weiter defensiv stabilisieren und unsere Fehler abstellen. Darüber hinaus müssen wir aber auch mutig nach vorn spielen, um uns Torchancen zu erarbeiten. Nur, wenn uns beides gelingt, werden wir Spiele gewinnen.

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