Essen. Das Auftaktspiel gegen die SV Elversberg wird für Rot-Weiss Essen zu einem Fiasko. Im Aufsteiger-Duell unterliegt RWE 1:5. Die Einzelkritik.

Es dauerte gerade mal drei Minuten, schon ging die SV Elversberg in Führung. Kevin Koffi traf, es sollte der Beginn eines Nachmittags werden, den sie bei Rot-Weiss Essen am liebsten alle aus dem Gedächtnis streichen würden. Zum Saisonauftakt in der 3. Liga hat der Aufsteiger von der Hafenstraße Lehrgeld bezahlt. Gegen die SV Elversberg unterlag RWE aufgrund einer katastrophalen ersten Halbzeit mit 1:5 (1:4). In der Defensive unterliefen den Hausherren eklatante Fehler. Das spiegelt sich in unserer Einzelkritik wider.

Rot-Weiss Essen: Die Einzelkritik zum Elversberg-Spiel

Ein Auftakt zum Vergessen: Rot-Weiss Essen verliert den Drittliga-Start gegen die SV Elversberg mit 1:5. Die RWE-Noten zum Spiel.

Jakob Golz: Wurde von seinen Vorderleuten im Stich gelassen: Gegen die Gegentore in der ersten Halbzeit konnte er wenig ausrichten. Einige Male parierte Golz, zum Beispiel in der 18. Minute, als er im Eins-gegen-eins einen Schuss von Luca Schnellbacher klärte. Note: 3.

Sandro Plechaty (bis zur 60.): Plechaty hatte sich den Nachmittag sicherlich anders vorgestellt. Er sah bei den Elversberger Treffern nicht gut aus. Beim ersten Tor griff er nicht richtig ein, beim 1:3 stand er falsch. Note: 5.

Machte kein gutes Spiel für Rot-Weiss Essen: Sandro Plechaty (l.).
Machte kein gutes Spiel für Rot-Weiss Essen: Sandro Plechaty (l.). © Getty | Unbekannt

Daniel Heber: Oft unglücklich – schon nach drei Minuten kassierte er eine Gelbe Karte. In der Hintermannschaft stimmte die Zuordnung in den ersten 30 Minuten selten, vogelwild agierte die RWE-Defensive. Die Elversberger hatten bei ihren Angriffen viel Platz im Zentrum – das geht auf die Kappe von Heber und Felix Bastians. Note: 5.

Felix Bastians: Bestes Beispiel für die mangelnde Zuordnung zwischen ihm und Heber: das 0:2. Nach einem Einwurf der Gäste stehen sich die Innenverteidiger gegenseitig im Weg, Kevin Koffi profitierte. Note: 5.

Felix Herzenbruch: „Herze“ war, wie immer, mit vollem Einsatz dabei, schmiss sich in jeden Zweikampf rein. Sein Fehlpass allerdings sollte das dritte SVE-Tor einleiten. Beim 1:5 wurde der RWE-Verteidiger vorgeführt. Eklatante Tempo-Defizite. Note: 5.

Niklas Tarnat: War noch einer der sichersten bei Rot-Weiss, leistete sich ab und an einen Fehlpass. Tarnat zeigte im RWE-Dress schon bessere Spiele. Note: 3,5.  

Björn Rother (bis zur 70.): Der Kämpfer auf der Sechs spielte gallig und gewann mehrfach den Ball, konnte aber nicht dafür sorgen, dass die Essener das Zentrum dichthalten. Note: 4.

Isaiah Young: Young zeigte ein schönes Solo. Über links dribbelte er in die Mitte, der Ball kam zu Ron Berlinski – und der traf zum zwischenzeitlichen 1:2. Ansonsten konnte der Flügelstürmer nicht immer zeigen, was in ihm steckt. Der Elversberger Defensivblock vermieste ihm den Samstagnachmittag. Note: 4.

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Cedric Harenbrock: Man kann sich gut vorstellen, wie sehr sich Harenbrock in der achten Minute geärgert haben muss. SVE-Torwart Nicolas Kristof parierte seinen Elfmeter, Harenbrocks Nachschuss war zu lasch – es blieb beim 0:1. Müßig, zu überlegen, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte Harenbrock vom Punkt getroffen. Musste zur Pause raus, ein bitterer Tag. Note: 4,5.

Lawrence Ennali (70.): Hatte in der 15. Minute eine Chance, blieb aber insgesamt blass. Von Ennali kamen wenig Impulse. Nach der Pause stellte Trainer Christoph Dabrowski auf eine Doppelspitze um. Der taktische Kniff verpuffte. Note: 4.

Ron Berlinski: Er rackerte, kämpfte, legte sich mit seinen Gegenspielern an, das honorierten die Fans. Berlinski deutete an, ein echter Zugewinn für RWE zu sein. Der Stürmer holte kurz nach dem 0:1 den Strafstoß heraus und traf zum 1:2 – musste aber nach 36. Minuten mit schmerzverzehrtem Gesicht ausgewechselt werden. Note: 2,5.

Ein Lichtblick im Spiel von Rot-Weiss Essen: Stürmer Ron Berlinski.
Ein Lichtblick im Spiel von Rot-Weiss Essen: Stürmer Ron Berlinski. © ffs | Thorsten Tillmann

Simon Engelmann (ab der 36. Minute): Engelmann lebt von punktgenauen Anspielen, und die blieben aus. Der Stürmer, dreimal in Folge Torschützenkönig der Regionalliga West, schoss nicht einmal aufs Tor. Er hing in der Luft. Note: 4.

Thomas Eisfeld (ab der 60.): Nach seiner Einwechslung stellte Dabrowski auf eine Dreierkette um – volles Risiko im letzten Drittel des Spiels. Doch auch der erfahrene Eisfeld konnte kaum für Akzente sorgen. Das Spiel blieb zerfahren, die SVE machte das abgeklärt, wirkte insgesamt griffiger – es wirkte so, dass nur ein Aufsteiger an der Hafenstraße spielt. Note: 3,5.

Aurel Loubongo (ab der 70.): ohne Note.

Luca Dürholtz (ab der 70.): ohne Note.