Essen. Rot-Weiss Essen startet die Drittliga-Saison gegen die SV Elversberg. Ein Überblick: Mit diesem Kader geht RWE in die neue Saison.
Mit einem guten Gefühl im Gepäck ist Fußball-Drittligist Rot-Weiss Essen aus dem Trainingslager in Wesendorf wieder abgereist, Mannschaft und Trainerteam fühlen sich für den Saisonstart gut gerüstet. Abwehrspieler Felix Herzenbruch brachte es auf den Punkt: „Der Aufstieg hat noch mal Selbstvertrauen gegeben, Verträge wurden verlängert, auch der von Isi Young, das pusht alle noch einmal und sie machen den nächsten Schritt.“
In der Tat: Die Vertragsverlängerung des Ausnahmestürmers war der „Coup“ zwischen den Spielzeiten von RWE-Sportdirektor Jörn Nowak. Aber auch die anderen Mannschaftsteile sind gut aufgestellt für die neue Liga.
Rot-Weiss Essen: Die Torhüter in der Saison 2022/23
Jakob Golz: Der 23-Jährige geht als Nummer eins ins Meisterschaftsrennen. In der vergangenen Saison konnte sich der Sohn von Ex-Bundesligakeeper Richard Golz gegen den später suspendierten Daniel Davari behaupten, hat eine sichere Strafraumbeherrschung und ist stark auf der Linie.
Felix Wienand: Vom Erzrivalen Schalke 04 gekommen, wird der 20-Jährige besonders beäugt in seinen Leistungen. Bisher machte er in den Testspielen einen soliden Eindruck.
Raphael Koczor: Die Nummer drei im Team muss in erster Linie eine Qualität mitbringen: Er darf kein Querulant oder Stinkstiefel sein und muss sich mit seiner Rolle anfreunden können. Dies kann der 33-jährige Routinier, dessen Wort in der Kabine geschätzt wird. Ein echter Teamplayer.
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Rot-Weiss Essen: Die Abwehr in der Saison 2022/23
Felix Herzenbruch/Daniel Heber: „Das“ Innenverteidiger-Pärchen, sind beide fit und nicht gesperrt, kommt wohl niemand an ihnen vorbei, auch die gegnerischen Angreifer werden es zu spüren bekommen. Heber, zuletzt auch Kapitän, ist mit seiner Dynamik, seiner Eleganz und Sprungkraft der Chef der Abwehr. „Herze“ ist das Abräumkommando, aber immer fair und gelegentlich unternimmt er auch Ausflüge nach vorne, wenn ihm hinten zu langweilig wird.
José Rios Alonso: Dahinter steht der 21-Jährige als erster Ersatz bereit. Der Ex-Stuttgarter versuchte sich schon als Rechtsverteidiger und im defensiven Mittelfeld, ist aber dort längst nicht so gut aufgehoben.
Mustafa Kourouma: Bedrängt wird Alonso in der Rangordnung vom 19-jährigen Talent aus dem eigenen Nachwuchs, dem eine große Zukunft prophezeit wird.
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Felix Bastians: Da momentan auf der linken Position ein wenig der Schuh drückt, ist es gut, den 34-jährigen „Weltenbummler“ in den Reihen zu wissen, der auch auf den Außenpositionen aushelfen kann und dort konsequent die linke Seite beackert, dabei noch gefährliche Offensivaktionen einleitet. Das meist mit einem Lächeln im Gesicht.
Sascha Voelcke/Michel Niemeyer/Nico Haiduk: Die momentanen „Sorgenkinder“ von RWE: Den 18-jährigen Haiduk plagt ein Knieödem, der Dauerverletzte Niemeyer trainiert wieder mal individuell ohne Ball und Voelcke hat das komplette Trainingslager aus privaten Gründen verpassen müssen. Die drei werden zu Anfang der Hinrunde keine Rolle spielen.
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Sandro Plechaty: Der unumschränkte „Herrscher“ auf der rechten Außenposition, auch wenn er in der vergangenen Saison so manchen Durchhänger hatte, am Ende wieder offensiv stark. Da fehlte auch ein bisschen der Druck von außen.
Meiko Sponsel: Vom 1. FC Köln ausgeliehen, soll der 20-Jährige diesen Druck ausüben, aber in den ersten Spielen hatte er erst einmal mit sich selbst zu kämpfen. Die Bindung zu seinen Mannschaftskollegen muss noch erarbeitet werden, aber mit einer „Monstergrätsche“ im Trainingslager bei einem Zweikampf hat er angedeutet, welches Potenzial in ihm steckt.
Rot-Weiss Essen: Das Mittelfeld in der Saison 2022/23
Björn Rother: Der 25-Jährige ist ein Malocher, den sie an der Hafenstraße schnell ins Herz schließen könnten. Rother kam von Hansa Rostock, ist zweitligaerfahren – und dürfte im zentralen Mittelfeld gesetzt sein. Seine Stärken liegen eher nicht im Spielaufbau, doch dafür gibt es genügend Teamkollegen, die das bestens können.
Niklas Tarnat: Zum Beispiel Tarnat. Nach der Demission von Dennis Grote rutschte der 24-Jährige ins Aufgebot. Mit Tarnat ist auch in der 3. Liga zu rechnen.
Fabian Rüth/Felix Schlüsselburg: Rüth hingegen dürfte es schwer haben. Der 21-Jährige kam in der Regionalliga kaum zum Zug, spielte lediglich 21 Minuten. Selbiges gilt für Schlüsselburg, der in der Vorsaison an den SV Lippstadt ausgeliehen wurde.
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Luca Dürholtz: Der agile Mittelfeldspieler (28) kennt die 3. Liga bestens, hat dort bereits 50 Mal gespielt. Der flexible Dürholtz wird auch bei RWE auf seine Einsätze kommen, so viel ist sicher.
Thomas Eisfeld: Der Königstransfer des Winters: Eisfeld stieg mit dem VfL Bochum in die Bundesliga auf, ging ein paar Monate später zu RWE in die Regionalliga. Der 29-Jährige ist einer der Schlüsselspieler bei Rot-Weiss.
Cedric Harenbrock: Harenbrock (24) könnte die neue Liga entgegenkommen. In den Vorbereitungsspielen blühte der kreative Blondschopf auf. In Liga drei gibt es mehr Räume zum Kontern, mehr Bewegungsfreiheit für Harenbrock.
Erolind Krasniqi: Auch Krasniqi (22) besitzt Fähigkeiten, um der Mannschaft weiterzuhelfen. Er wird sich in der 3. Liga aber anstrengen müssen, um zum Zug zu kommen.
Rot-Weiss Essen: Der Sturm für die Saison 2022/23
Lawrence Ennali: Trainer Christoph Dabrowski kennt den 20-Jährigen aus Hannover: Ein schneller Flügelstürmer, der auf einen Stammplatz drängen wird, das ist klar.
Isaiah Young: „Isi“, wie er gerufen wird: Fanliebling und Leistungsträger. Trotz zahlreicher Angebote blieb er nach dem Aufstieg in Essen, um sich der Herausforderung 3. Liga zu stellen. Bei RWE ist er einer der begnadetsten Techniker, bisweilen aber launisch. Bringt er seine PS auf die Straße, gehört der 24-Jährige zu den Top-Spielern der Liga.
Oguzhan Kefkir: Kefkir (30) hat in Bochum noch gemeinsam mit Dabrowski gespielt. Beide wissen, was sie aneinander haben und scheinen vorzüglich zu harmonieren. Mit seiner Erfahrung wird Kefkir bei RWE gebraucht.
Kevin Holzweiler: Bitter: Holzweiler verletzte sich in der Vorsaison, fiel das Gros der Runde aus. Auch der 27-Jährige kennt die 3. Liga schon. Fraglich aber ist, wie und ob er sich in die erste Mannschaft zurückarbeiten kann.
Aurel Loubongo: Spielte sich direkt in die Herzen der Fans. Schnell und technisch stark ist der Neue (21) vom FC St. Pauli. Könnte Teil einer gefährlichen Flügelzange werden.
Ron Berlinski: Ein Kind des Ruhrgebiets: Belinski (27) kommt aus Bochum und kam vom SC Verl zu RWE. Er machte in den ersten Tests einen guten Eindruck und wird RWE vor allem beim Pressing weiterbringen.
Simon Engelmann: Schließlich ist der 33-jährige Engelmann eher ein klassischer Neuner der Marke „eiskalter Goalgetter“ und kein Laufwunder. Doch das muss er nicht sein. „Engel“ traf für RWE wie am Fließband und spielt jetzt erstmals in der 3. Liga. Engelmann wird auch dort regeln.