Essen. Rot-Weiss Essen präsentiert sich Freitag gegen Erstligist Mönchengladbach an der Hafenstraße. Warum es für den Trainer ein normales Testspiel ist.
Immer nur Fußball, das geht auch nicht. Seit gut zwei Wochen ackert Rot-Weiss Essen nun schon in der Vorbereitung, hat harte, intensive Trainingseinheiten hinter sich. Alles, um für den Saisonstart am 23. Juli gegen den Mitaufsteiger SV Elversberg (14 Uhr, Hafenstraße) gerüstet zu sein. Aber ein bisschen Ablenkung muss hin und wieder sein. Da kam die Einladung vom Golfclub Heidhausen gerade recht. Also begaben sich die Kicker aufs gepflegte Grün. Ob Torjäger Simon Engelmann beim Putten die kleine Kugel ebenso treffsicher versenkte, ist nicht überliefert, aber Spaß hatten die Jungs in jedem Fall. Man nennt das Ganze dann auch Teambuilding-Maßnahme.
Und die Rot-Weissen dürfen sich nun auf einen sportlichen Höhepunkt in der Vorbereitung freuen. An diesem Freitag (19 Uhr) hat die neue Mannschaft Premiere im eigenen Haus, und ausgegeben Anlass geben sich die Promi-Profis von Borussia Mönchengladbach an der Hafenstraße die Ehre. Auf einen Erstligisten trifft man als Drittligist ja nicht alle Tage. „Wir werden auch am Freitagvormittag trainieren“, sagt aber RWE-Trainer Christoph Dabrowski lapidar. „Es ist ein ganz normales Testspiel. Jeder wird seine Einsatzzeit bekommen.“
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Der Plan steht und wird abgearbeitet. Es geht auch, aber nicht in erster Linie darum, gut auszusehen gegen einen Bundesligisten, auch wenn es die Fans natürlich am liebsten sähen. „Wir nehmen keine Rücksicht auf Frische oder körperliche Fitness“, so Dabrowski. Auch das eine Art Übung für seine Jungs: den inneren Schweinehund überwinden. Später im beschwerlichen Liga-Betrieb sei auch das ein wichtiger Faktor.
Die Fans freuen sich, rund 6500 Tickets (Stand Donnerstag) sind verkauft. Die Gladbacher Anhänger dürften ebenfalls interessiert sein, schließlich laufen die „Fohlen“ im ersten Testspiel erstmals unter ihrem neuen Trainer Daniel Farke auf. Rot-Weiss macht kein großes Bohei darum, dass man einen Gegner aus der Eliteliga zu Gast hat. Dabrowski wird seine Mannschaft wie gewohnt instruieren, was sie zu tun hat - nicht nur gegen den Ball, sondern auch im Ballbesitz.
Es könnte eine gute Übung werden für den Drittliga-Neuling, denn RWE wird künftig umdenken müssen, was vermutlich gar nicht mal unangenehm sein dürfte. Nein, man ist nicht mehr der Platzhirsch der Liga, man hat nicht mehr wie in den Jahren zuvor den unbedingten Druck des Favoriten, der Spieltag für Spieltag punkten muss. Ankommen und etablieren, das ist zunächst die Devise.
Thomas Eisfeld ist angeschlagen und muss noch pausieren
Felix Bastians (Zahn-OP) und Neuzugang Björn Rother (Fußprellung) sind wieder ins Training eingestiegen und werden spielen. Nicht dabei sind Thomas Eisfeld (Knochenhautreizung), Sascha Voelcke (privat), Nico Haiduk (Knie) und Michel Niemeyer.
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Angreifer Eric Hottmann (52 Drittliga-Spiele) wird bis Donnerstag bei RWE mittrainieren und dann wieder abreisen. Der 22-jährige Angreifer war zuletzt beim Drittligisten Türkgücü München unter Vertrag. „Im Probetraining ist es für jeden Spieler schwer, sich maximal zu zeigen“, findet Dabrowski. Ein Engagement ist zunächst nicht vorgesehen, zumal der Essener Kader mit 29 Spielern noch immer zu groß ist.
Auch U18-Nationalspieler Joshie Quarshie hat unter der Woche mit den „Großen“ gearbeitet und war ja auch am vergangenen Samstag beim Testspiel gegen die Rheiderland-Auswahl (5:0) am Ball. „Er braucht jetzt aber ein paar Tage Urlaub“, sagt Dabrowski.
Am Sonntag nächster Test gegen ETB Schwarz-Weiß am Uhlenkrug
Was den anderen Jungs natürlich nicht vergönnt ist, denn nach dem Gladbach-Auftritt steht schon am Sonntag ein weiterer Test der besonderen Art auf dem Plan. Am Uhlenkrug wartet um 15 Uhr der Oberligist ETB Schwarz-Weiß zum Essener Traditionsduell. Und da ist dann RWE natürlich wieder Favorit, zumal die Schwarz-Weißen erst am Donnerstag das Training aufgenommen haben.
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