Essen. Rot-Weiss Essen muss nach der 3:1-Pflicht gegen Wegberg-Beeck weiter hoffen im Aufstiegskampf. Aber eine Entscheidung fällt bereits am Dienstag.

Pflicht erfüllt und weiter hoffen. An der Tabellenspitze der Regionalliga hat sich - wie erwartet - an diesem Spieltag nichts verändert. Der Tabellenzweite Rot-Weiss Essen gewann sein Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten FC Wegberg-Beeck mit 3:1, und Tabellenführer Preußen Münster behauptete sich im Fernduell mit 3:0 gegen Absteiger KFC Uerdingen und ist dem Verfolger von der Hafenstraße nach wie vor um zwei Punkte voraus.

Vollgas-Fußball hatte RWE-Trainer Christian Neidhart auf den letzten Metern der Saison versprochen. Doch davon war in der Anfangsphase wenig zu sehen. „Wir haben die ersten 20 Minuten gebraucht, um richtig ins Spiel zu kommen“, räumte Neidhart ein. Chancen gab es kaum gegen einen gut organisierten Gast. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Wir wollten gut stehen, dass der Gegner wenig Räume hat und es schwerfällt, zu Torchancen zu kommen. Das ist uns in den ersten 20 Minuten gut gelungen“, fand FC-Coach Mark Zeh.

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Rot-Weiss Essen verschläft Beginn der zweiten Halbzeit

Der Gästetrainer hatte natürlich darauf gehofft, dass es auf den Rängen dann irgendwann unruhig werden würde, doch die RWE-Fans ließen sich nicht beirren und gaben ihrerseits Vollgas. „Zwei gute Standards haben uns dann geholfen, mit 2:0 in die Halbzeit Pause zu gehen“, sagte Neidhart. Nach dem 1:0 (28.) von Felix Herzenbruch (28.) und dem 2:0 (32.) durch Isaiah Young hofften vielleicht viele im Stadion auf ein kleines Schützenfest, das die Tordifferenz gegenüber Münster verbessert hätte. Doch weit gefehlt.

„In der zweiten Halbzeit haben wir die ersten zehn, 15 Minute komplett verschlafen, da hatte Wegberg zwei, drei richtig gute Chancen“, meinte Neidhart. Und Jeff-Denis Fehr gelang in dieser Phase auch der Anschlusstreffer (50.). „Aber dann haben wir uns gefangen und das Heft wieder in die Hand genommen.“ Mit dem 3:1 (83.) durch Simon Engelmann war dann die Entscheidung gefallen gegen dezimierte Gäste. Meik Kühnel hatte zuvor wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot gesehen (75.). „Dann wurde es schwer“, resümierte Zeh, „aber wir haben uns teuer verkauft. Es fehlte wie so oft das Quäntchen für eine Riesenüberraschung.“

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RWE spielt im Niederrheinpokal am Dienstag in Wuppertal

RWE muss nun am kommenden Wochenende auf einen Ausrutscher der Münsteraner in Wiedenbrück hoffen. Aber auch die Essener werden es gegen SV Rödinghausen (verlegt nach Lotte) schwer haben, die drei Punkte einzufahren. „Es werden keine einfachen Spiele, das Nervenkostüm wird sicherlich eine Rolle spielen“, weiß der RWE-Coach.

Bereits am Dienstag wird allerdings eine Entscheidung im Niederrheinpokal fallen. Rot-Weiss muss zum Halbfinale nach Wuppertal (19.30 Uhr), derzeit die Nummer drei in der Regionalliga. Der Finalgegner am 21. Mai steht in dem SV Straelen auch schon fest. Der Regionalligist hat mit dem 1:0 gegen den Drittligisten MSV Duisburg einen der großen Favoriten ausgeschaltet.

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