Essen. Nach sieben Bundesliga-Spielen belegen Talente von der Seumannstraße Platz neun. Trainer Hohenberg ist nicht nur mit dem Tabellenstand zufrieden.
Sieben Spiele, drei Siege, vier Niederlagen – macht Platz neun in der Bundesliga für die U17-Junioren von Rot-Weiss Essen. Und damit können die Essener alles in allem sehr zufrieden sein.
RWE-Trainer Simon Hohenberg, der mittlerweile in seinem sechsten Jahr bei den Rot-Weissen als Jugendtrainer tätig ist, zeigt sich mit der Entwicklung seiner Spieler zufrieden, sieht aber durchaus auch noch einige Baustellen: „Grundsätzlich kann man schon einen Fortschritt erkennen. Vor allem im Gegenpressing haben wir uns gut weiterentwickelt. Außerdem hat unser Spiel eine gesunde Intensität bekommen, was der Grundbaustein für Erfolg ist.“
Rot-Weiss Essen macht Fortschritte bei Umsetzung der Spielidee
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Wenn er die Leistung bei der Auftaktniederlage gegen Alemannia Aachen (0:1) und dem letzten Heimspiel des Jahres gegen den 1. FC Köln (2:0) vergleicht, sieht Hohenberg vor allem, dass die Mannschaft „in ihrer Geschlossenheit und in ihrer Spielidee einen großen Schritt nach vorne gemacht hat“.
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Dabei kassierte RWE gegen den Tabellenführer Borussia Mönchengladbach noch ein 0:4 direkt vor der Winterpause. Allerdings hatten die Essener zuvor seit vier Wochen kein Pflichtspiel mehr bestritten, da aufgrund der neuen Coronaschutzverordnungen die Spiele gegen Wuppertal und Unterrath abgesagt wurden. „Die Spieltagsplanung und die neuen Verordnungen waren natürlich massiv unglücklich“, findet Hohenberg. „Bei uns wurden zwei Spiele abgesagt, die man eine Woche später wieder hätte bestreiten können, sodass wir in Gladbach ins kalte Wasser geworfen wurden. Da fehlte uns einfach der Rhythmus.“
Der Anspruch, fester Bestandteil der Bundesliga zu sein
Doch vor allem der 2:0-Heimerfolg über den 1. FC Köln hat wohl auch die Konkurrenz überrascht. Die rot-weissen Talente präsentierten sich reif und zeigten, dass sie auch mit Gegnern aus den großen Nachwuchsleistungszentren mithalten können: „Ich glaube, wir müssen den Anspruch entwickeln, dass wir als Rot-Weiss Essen fest zur Bundesliga gehören und dürfen nicht immer den Blick nach unten in der Tabelle richten. Klar, nach außen hin wirkt unser Tabellenplatz vielleicht überraschend, aber vereinsintern ist das die Bestätigung für unsere gute Jugendarbeit in den letzten Jahren.“
Simon Hohenberg legt auch großen Wert auf die Art und Weise der Entwicklung: „Natürlich war ich nicht zufrieden mit den ersten drei Saisonspielen trotz der soliden Punktausbeute, aber das liegt auch an unserem Anspruch, wie wir spielen wollen, und das haben wir gegen den ‚Effzeh‘ endlich auf die Platte gebracht. Doch vor allem in unserem defensiven Umschaltspiel müssen wir uns noch steigern“.
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Zwei ehemalige U17-Spieler trainieren bei den Profis mit
Dass seine Arbeit Früchte trägt, sieht man an Jugendspielern wie Ben Heuser oder Guiliano Zimmerling, mit denen Hohenberg zwei Jahre lang gearbeitet hat und die jetzt bei den Profis mittrainieren. „Ich glaube, dass wir in den letzten Jahren wichtige Themen angepackt haben und uns gerade enorm weiterentwickeln. Ich bin mit sicher, dass wir in einigen Jahren richtig davon profitieren werden.“
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