Essen. Beim ersten Training im neuen Jahr stellte Rot-Weiss Essen einen neuen Rechtsaußen vor, ausgeliehen bis zum Saisonende aus Kaiserslautern.

Bei strömendem Regen hat Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen am Montag die Arbeit für das große Saisonziel Aufstieg wieder aufgenommen. Trainer Christian Neidhart konnte dabei einen echten (ausgeliehenen) Neuzugang, zwei mögliche Neue im Probetraining und gefühlt einen „internen Neuzugang“ (Niemeyer) begrüßen.

Und das Positivste: Fast alle waren coronafrei über den Jahreswechsel gekommen, zu dem sich in Quarantäne befindlichen David Sauerland gesellte sich nur Isaiah Young hinzu. Der Flügelflitzer mit US-Pass hatte über die Feiertage seine Familie in den Staaten besucht und musste sich nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Schutzquarantäne begeben. Beide Spieler hoffen aber noch diese Woche bei entsprechendem Testergebnis wieder zum Training zu stoßen.

Ansonsten konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Trainingsbesucher vornehmlich auf die Leihgabe aus Kaiserslautern: Marius Kleinsorge, als Ersatz für Kevin Holzweiler verpflichtet und von der Statur her auch fast sein Double. Die RWE-Verantwortlichen sind sehr froh, den 26-jährigen dribbelstarken Rechtsaußen vom Betzenberg weggelotst zu haben. „Christian Neidhart kennt Marius sehr gut und weiß um seine Qualitäten, Marius selbst brennt auf mehr Einsatzzeit. Seine Leihe ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation“, freut sich RWE-Sportdirektor Jörn Nowak.

Neidhart kennt neuen Stürmer aus seiner Meppener Zeit gut

Der RWE-Coach kennt seinen Stürmer aus vier Jahren Meppen nur zu gut: „Ich habe mit Marius in Meppen sehr erfolgreich zusammen gearbeitet, in der Aufstiegssaison war er einer der treibenden Offensivkräfte. Er ist ein Spieler, der sich immer voll reinhaut und der sicherlich beweisen will, dass er zuletzt in Kaiserslautern zu Unrecht zu wenig Einsatzzeit erhalten hat.“

Der Spieler kann das Kompliment nur zurückgeben. Nach eigenem Bekunden gab es auch das Angebot, innerhalb der Dritten Liga zu wechseln, aber für Kleinsorge war letztendlich das Thema Trainer das ausschlaggebende Argument: „Ich hatte einen Adduktoren-Abriss und musste operiert werden, dann war ich fünf Monate verletzt, somit war nun die Trainerfrage für mich sehr wichtig. Wir haben vieles gemeinsam erlebt, ich glaube, dass wir uns gegenseitig wertschätzen.“

Zwei Kandidaten für die Grote-Position: Fabian Rüth (links) aus Hoffenheim und Aaron Berzel (rechts) von Viktoria Köln.Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Zwei Kandidaten für die Grote-Position: Fabian Rüth (links) aus Hoffenheim und Aaron Berzel (rechts) von Viktoria Köln.Michael Gohl / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Ob Kleinsorge noch einen weiteren neuen Mitspieler erhält, das wird die Probewoche zeigen. Für die Position des suspendierten Dennis Grote spielen zwei Kandidaten vor: Vom Drittligisten Viktoria Köln ist es der 29-jährige Innenverteidiger Aaron Berzel, der in dieser Saison neun Mal zum Einsatz kam. Kandidat Nummer zwei ist der erst 20-jährige Fabian Rüth von der TSG Hoffenheim II, der defensive Mittelfeldspieler, der auch die Innenverteidiger-Position bekleiden kann, kommt auf 37 Einsätze in zwei Spielzeiten in der Regionalliga Südwest. Des Trainers erster Eindruck: „Das, was ich mir von ihnen erwartet habe, das haben sie auch auf den Platz gebracht.“ Rüth hatten die Rot-Weissen schon länger auf dem Zettel. Neidhart: „Er ist voll im Saft, hat in Hoffenheim ja auch gespielt, aber die Perspektive nach oben ist wohl nicht so gegeben, wie er sich das vorgestellt hat. Logischerweise: Bundesliga ist ja dann doch noch mal was anderes.“

Sascha Voelcke zwickte die Patellasehne

Ein kleines Sorgenkind war zu Anfang dann doch dabei: Nach einer halbstündigen Spielübung ging Sascha Voelcke vorzeitig in die Kabine, die Patellasehne machte Probleme. „Immer, wenn es aus einer Pause wieder anfängt“, war der 19-Jährige über die Kurzeinheit ein wenig frustriert. „Das hat er beim ersten Sommertraining auch schon gehabt, unser Doc kriegt das wieder hin“, hofft Neidhart.

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