Essen. Die Heimspielstätte des Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen bekommt einen neuen Namen. Dahinter steckt ein außergewöhnliches Konzept.

An diesem Montag wurde der neue Name des Stadions von Rot-Weiss Essen verkündet. Bereits am Samstag hatte RWE-Vorstandschef Marcus Uhlig gesagt: "Wir sind total freudig angespannt. Wir lassen nächste Woche die Katze aus dem Sack. Man soll sich nicht selbst loben, aber ich glaube, dass wir da eine super Lösung gefunden haben und das sie sehr gut ankommen wird. Am Montag wird die Presse informiert, am Dienstag veranstalten wir einen Fanabend für 100 Personen und am Mittwoch stellen wir das alles noch einmal unseren Sponsoren vor."

Für 12.45 Uhr war eine Pressekonferenz angesetzt. Neben Uhlig nahmen auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen und Dirk Miklikowski, Geschäftsführer des Stadionbetreibers GVE, daran teil. Um 13.03 Uhr machten sie es offiziell: Ab 1.1.2022 heißt die Essener Heimspielstätte "Stadion an der Hafenstraße".

Von der Pressekonferenz berichteten wir live:

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Der Verein habe sich die Rechte für fünf Jahre gesichert. "Damit können sich alle Rot-Weissen absolut anfreunden", erklärte Uhlig.

Das Herzstück der Aktion: Es werden 10.000 Stadion-Patenschaften angeboten. Alle Stadionpaten werden auf zwei großflächigen LED-Tafel, die außen am Stadion neben dem neuen Namen angebracht werden, visueller Teil des Projekts. "Jeder kann sagen: Das ist auch mein Stadion", sagte Uhlig.

Zum Hintergrund erklären die Anwesenden: RWE hat das Namensrecht selbst erworben. So schafft der Verein ein eigenes Erlösmodell, bei dem alle Fans, Mitglieder, Partner und Freunde des Vereins gleichberechtigt einen Anteil zum Erfolg beitragen können. Finanziert werde die Umbenennung mit einer Fundraising-Aktion, an der sich Jeder beteiligen kann.

So soll es bald aussehen: Das Stadion an der Hafenstraße.
So soll es bald aussehen: Das Stadion an der Hafenstraße. © RWE

Unterstützer können sich entscheiden, ob sie einen Beitrag von 19,07 Euro für fünf Jahre jeweils halbjährlich oder 190,70 Euro einmalig entrichten und so Stadionpate werden können.

Uhligs Ziel sei es, "uns mit dem Stadionnamen auch wirtschaftlich nach vorne bringen" - aber ohne kommerziellen Rahmen. Sein Appell: "Alle Rot-Weissen sollen sagen können: Wir haben dem modernen Fußball ein Schnäppchen geschlagen." (fanü/fs)

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