Essen. Rot-Weiss Essen will unbedingt raus aus der Regionalliga West. Jörn Nowak hat gerade bis 2025 verlängert und setzt sich mit RWE hohe Ziele.
- Rot-Weiss Essen steht an der Spitze der Fußball-Regionalliga West – und will unbedingt aufsteigen.
- Sportdirektor Jörn Nowak, der seinen Vertrag gerade verlängert hat, erklärt in einem Interview seine ambitionierten Pläne.
- Am Samstag ist RWE zu Gast beim KFC Uerdingen und will den achten Sieg holen.
Drei Punkte fehlten Rot-Weiss Essen am Ende der vergangenen Saison zum Aufstieg in die 3. Liga. Die Rückkehr in den Profifußball ist das erklärte Ziel des Essener Traditionsvereins, der für die Regionalliga West eigentlich viel zu groß ist. Bei RWE denken sie aber an noch mehr als Liga drei: Innerhalb von vier Jahren hofft er mit dem Verein zweimal aufzusteigen.
Das verrät Essens Sportdirektor Jörn Nowak in einem Interview auf der Homepage des Vereins: „Mein persönlicher Wunsch wäre, dass der Verein bis dahin in der 2. Bundesliga angekommen ist. Mindestens aber wollen wir ein gefestigter Drittligist sein“, wird er mit Blick auf seine Vertragsverlängerung bis 2025 zitiert. Man sei noch nicht am Ende des Weges angekommen.
Nowak sagt aber auch: „Die schwierigste Aufgabe auf diesem Weg ist jedoch – das wissen wir inzwischen nur zu gut – der Schritt aus der Regionalliga in die 3. Liga. Wir arbeiten intensiv daran, dass er in dieser Saison gelingt.“
Rot-Weiss Essen: Starkes Trio aus Uhlig, Nowak, Neidhart
Nowak ist seit 2019 bei RWE im Amt, sieht den Verein auf dem richtigen Weg: „Da sind wir definitiv von der Stelle gekommen, auch wenn wir den Aufstieg in der letzten Saison noch knapp verpasst hatten. Wir konnten uns jedoch – im Gegensatz zu früheren Jahren – fest in der Spitzengruppe etablieren und haben in dieser Spielzeit gute Chancen, erneut bis zum Ende um die Meisterschaft zu kämpfen.“ Auch die Entwicklung im Nachwuchsleistungszentrum sei gut. Dazu plane man kleinere baulichen Veränderungen, um die Infrastruktur zu verbessern.
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Nowak ist bei RWE Teil eines Dreiergespanns, das für den sportlichen Erfolg verantwortlich ist: Die Konstellation aus Nowak, dem Vereinsvorsitzenden Marcus Uhlig und Cheftrainer Christian Neidhart scheint bestens zu funktionieren. Auch bei Neidhart sei eine zeitnahe Vertragsverlängerung Thema, sagt Nowak, womöglich kommt die auch automatisch: Wie der Trainer zuletzt im Gespräch mit dieser Redaktion verriet, verlängert sich sein bis Saisonende laufender Vertrag im Aufstiegsfall automatisch.
Rot-Weiss Essen steht an der Spitze der Regionalliga West
Aktuell sieht es aber gut aus: Rot-Weiss Essen hat sieben der ersten neun Spiele gewonnen, konnte zuletzt im Topspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen die Tabellenspitze mit einem 1:1-Unentschieden verteidigen. „Die Punktausbeute ist sehr gut“, meint auch Nowak. Am Samstag ist RWE zu Gast beim KFC Uerdingen im Stadion Velbert. Das Kellerkind rechnet sich gegen den Spitzenreiter aber eine Chance aus.
Ein Extralob hat Nowak für Neuzugang José-Enrique Rios Alonso übrig: „Die stabilen Leistungen, die er ab dem 3. Spieltag in der Innenverteidigung gezeigt hat, waren in dieser Form sicher nicht zu erwarten. Er hat seine Chance bekommen und konsequent genutzt. So soll es sein.“
So muss es weitergehen, wenn das Ziel 2. Bundesliga tatsächlich bis 2025 in Reichweite kommen soll. Die Konkurrenz in der Regionalliga sei größer geworden, so Nowak, aber er glaube an den Aufstieg: „Dennoch bin ich überzeugt, dass unsere gefestigte und noch besser eingespielte Mannschaft auch auf Strecke die Leistungen aus der letzten Saison bestätigen kann. Wenn uns das gelingt, dann haben wir auch gute Chancen, unser Ziel zu erreichen.“ (waz)