Velbert. Schlagerspiel im Velberter Stadion: Am Samstag kommt Rot-Weiss Essen zur Partie gegen Uerdingen. Für die Gastgeber ist Wachsamkeit geboten.

Kaum ist das Stadtderby der Oberliga zwischen der SSVg und der TVD gespielt, steigt im neu erbauten Velberter Stadion das nächste Top-Spiel vor stattlicher Kulisse. Am Samstag treffen sich hier die früheren Bundesligisten KFC Uerdingen und Rot-Weiss Essen zum Schlager der Regionalliga.

Die Krefelder bestreiten seit Saisonbeginn ihre Heimspiele in der Velberter Arena, da sich der Umbau der Grotenburg in die Länge zieht.

Velbert ist Schauplatz des Duells zwischen Uerdingen und RW Essen

Seither gibt es an der Velberter Bahnhofstraße fast regelmäßig den großen Bahnhof, denn die Fans der Uerdinger verfolgen die Spiele ihrer Mannschaft trotz schwacher Ergebnisse weiter mit großer Anteilnahme, zudem bringen auch die zum Teil namhaften Gästeteams reichlich Zuschauer mit – damit ist nun auch im Falle des treuen RWE-Anhangs zu rechnen.

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Das bedeutet für die Gastgeber, die Stadt Velbert und den Verein SSVg Velbert, erhöhte Wachsamkeit. Zuletzt hatte es beim Gastspiel der Rot-Weißen bei Preußen Münster reichlich Randale gegeben. Auch beim Spiel zwischen Uerdingen und Alemannia Aachen in Velbert war es nicht immer sittsam zugegangen. Einige Gäste aus Aachen mussten von Polizei und Sicherheitskräften gebändigt werden.

Die Verantwortlichen in Velbert sehen sich für die nächste womöglich heiße Partie allerdings gut vorbereitet. „Das Sicherheitskonzept steht“, erklärt Uwe Kroker, der Geschäftsführer der SSVg Velbert. Das Spiel zwischen Uerdingen und RWE ist als Risikospiel eingestuft, entsprechend hoch sind die Sicherheits-Standards. 70 Ordner werden aufgeboten, dazu eine Hundertschaft Polizei.

Beim Velberter Derby vor 1400 Zuschauern blieb am Freitagabend alles friedlich. Hier Christian Dorda (li.) von der SSVg und Julian Kray  vom TVD Velbert vor den vollen Rängen.
Beim Velberter Derby vor 1400 Zuschauern blieb am Freitagabend alles friedlich. Hier Christian Dorda (li.) von der SSVg und Julian Kray vom TVD Velbert vor den vollen Rängen. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Ins Stadion, das rund 3500 Besuchern Platz bieten kann, dürfen höchstens 2100 hinein. Für die Haupttribüne werden 900 Tickets verkauft, für die Gegengerade gehen 600 Karten an die Uerdinger und 600 an die Essener Fans. Die beiden Lager werden in den äußeren Blöcken untergebracht, der mittlere Block bleibt leer.

Der Regionalliga-Schlager wird als Risikospiel eingestuft

Die Verkehrswege zum Stadion werden überwacht und gelenkt. So ist vor dem Spiel der Zugang über das Emka Sport-Zentrum gesperrt. Dabei glauben die Experten nicht, dass das Spiel und die Zuschauer im Stadion das große Problem seien, wenngleich hier hohe Wachsamkeit geboten sei.

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„Gefahr könnte eher außerhalb drohen, im Umfeld das Stadions“, sagt Uwe Kroker. Wenn etwa irgendwelche Problemfans in der Nähe des Randale suchen, auf einem Parkplatz oder am Busbahnhof. Auch deshalb werden die Sicherheits-Organe auch rund um das Stadion gut aufpassen.

Velberter Stadtduell als Beispiel für faire sportliche Rivalität

Anderseits ist es auch möglich, dass gar nichts passiert. Als Beispiel dient das Velberter Stadtduell am Freitag vor gut 1400 Zuschauern. Hier hatten sich die beiden Fan-Lager lediglich mit Gesängen duelliert, auf dem Platz und auf den Rängen blieb alles friedlich.

Vor dem Anpfiff hatte Stadionsprecher Dennis Bals seine Kabine mit großen blau-weiß-grünen Fahnen eingehüllt. Eine Kombination aus den Vereinsfarben der Lokalrivalen SSVg und TVD. Ein Zeichen, dass man bei aller Konkurrenz das gleiche will: Spaß am Fußball.