Essen. Der einst stolze Klub meldet Insolvenz an, bekommt Punkte abgezogen. Auf den Verband wartet Arbeit. Ralf Wilhelm kommentiert den Absturz.

Es war einmal eine stolze Fußballstadt am linken Niederrhein, die Spieler wie Brian Laudrup beschäftigte und selbst die Bayern in der Grotenburg in Krefeld das Fürchten lehrte. „Seidenstädter“ auch genannt. Vom früheren Glanz des KFC Uerdingen ist nichts mehr übrig geblieben.

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Negativer Höhepunkt am Dienstag: Nach Drittliga-Zwangsabstieg und Insolvenz der ausgelagerten GmbH muss nun auch der e.V. zum Insolvenzgericht. Nein, wenn dieser einst stolze Klub eines nicht verdient hat, dann ist es Mitleid.

KFC Uerdingen hat sich auf einen launischen Großsponsor eingelassen

Wer mit einem launischen Großsponsor den schnellen Weg nach oben sucht, der ist auch an Bord, wenn es rasend wieder abwärts geht, wenn sich der feine Herr ein neues Spielzeug zulegt. Ausbaden werden es nicht nur die treuen Vereinsmitglieder, sondern auch die Konkurrenz.

Der KFC Uerdingen startet mit dem Malus von minus neun Punkten in die bald beginnende Regionalligasaison. Momentan noch ohne Mannschaft. „Von Wettbewerbsverzerrung“ ist längst die Rede, wenn sich der Traditionsklub Woche für Woche mit vereinslosen Spielern peu a peu verstärken sollte.

Da ist es für die Klubs von Vorteil, wenn man die Uerdinger direkt zu Saisonbeginn trifft. Irgendwie scheint sich da beim Verband die nächste Baustelle aufzutun … Fortsetzung folgt.